Author:
Mehren Christoph,Sauer Daniel,Würtinger Christoph,Korge Andreas
Abstract
Zusammenfassung
Operationsziel
Minimalinvasive posteriore segmentale Instrumentation und intraartikuläre Fusion mit dem Facet Wedge.
Indikationen
Sämtliche Fusionsindikationen bei degenerativen Bandscheibenerkrankungen ohne nennenswerte translatorische Instabilität, Postnukleotomiesyndrom, Spondylarthrose, Diszitis.
Kontraindikationen
Translatorische Instabilitäten, Zustand nach Dekompression mit partieller Facettengelenkresektion, Spondylolyse im betroffenen Segment.
Operationstechnik
Über einen 3 cm langen Hautschnitt stumpfes transmuskuläres Eingehen auf das entsprechende Facettengelenk L1/2 bis L5/S1. Eröffnen der Gelenkkapsel und Darstellen des Gelenkspaltes. Entknorpelung der Gelenkflächen und Implantation eines Facet-Wedge-Implantates intraartikulär. Fixation des Implantats durch 2 winkelstabil eingebrachte Schrauben in den entsprechenden Facettengelenkanteilen.
Weiterbehandlung
Frühmobilisation nach Abklingen der Narkose unter Thromboseprophylaxe. Tragen einer rumpfstabilisierenden Orthese je nach Art und Ausdehnung des Eingriffes bis zu 12 Wochen. Keine Einschränkung bezüglich Gehstrecke, Stehen und Sitzen unmittelbar postoperativ nach Schmerzvorgabe.
Ergebnisse
Es wurden 27 Patienten im Zeitraum von 02/2015 bis 9/2017 mit insgesamt 31 versorgten Segmenten in die prospektive nicht randomisierte Studie eingeschlossen. Das Durchschnittsalter betrug 51,2 Jahre (30 bis 76). In 23 Fällen wurde eine ventrodorsale Operationstechnik verwendet, in 4 Fällen ein rein dorsales Vorgehen mit Interposition eines intervertebralen Cages. Das Follow-up betrug 2 Jahre. Der Oswestry-Score (Oswestry Disability Index [ODI]) verbesserte sich von durchschnittlich präoperativ 40,6 % auf 16,6 % postoperativ. Die visuelle Analogskala (VAS) bezüglich des Rückenschmerzes verbesserte sich von präoperativ 6,7 im Durchschnitt auf 2,1 im 2‑Jahres-Follow-up. Im Rahmen dieses Beobachtungszeitraumes wurden 2 implantatspezifische Komplikationen beobachtet. Ein Facet Wedge musste aufgrund einer Fehlpositionierung mit frühzeitiger Lockerung revidiert werden. In einem weiteren Fall kam es zu einem Korrekturverlust bei einer präoperativ bestehenden erstgradigen Spondylolisthese mit Revision auf ein dorsales Schrauben-Stab-System.
Funder
Paracelsus Medical University
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Orthopedics and Sports Medicine,Surgery