1. Benj. W. Richardson, Physiological research on Alcohols. Med. Times and Gazette, 2 (1869), S. 705.
2. Es ist interessant, zu sehen, daß sich das Richardsonsche Gesetz nicht nur an Lebewesen, sondern, wie die Untersuchungen von Spiro dargetan haben. auch an ungeformtem Eiweiß gültig erweist. Von den höheren Alkoholen sind geringere Mengen zur Eiweißfällung nötig, als von den niederen. K. Spiro. Die Fällung von Kolloiden. Hofmeisters Beiträge z. chem. Physiologie und Pathologie. 4 (1904). S. 317. — Erwähnen möchte ich auch, daß nach Versuchen von Passy die Geruchsintensität der Alkohole mit dem Molekulargewicht zunimmt. (vergl. H. Zwaardemaker, Physiologie des Geruchs. Leipzig 1895. S. 242).
3. Wie scharf die Seeigeleier auf Konzentrationsunterschiede der Alkohollösungen reagieren, möge durch folgendes Beispiel illustriert werden: Ich züchtete Seeigellarven nebeneinander in Aethylalkohol 1,88 Proz. und Heptylalkohol 0,018 Proz. Die Tiere entwickelten sich besser in der Lösung des Heptyl- als des Aethylalkohols. Dann verglich ich eine Lösung von Heptylalkohol 0,022 Proz. mit Aethylalkohol 1,88 Proz Diesmal zeigten die Kulturen im Heptylalkohol schlechtere Entwickelung als im Aethylalkohol. Als genan gleichwirksam erwiesen sich dagegen Lösungen von Heptylalkohol 0,020 Proz. und Aethylalkohol 1,88 Proz.
4. Herr Prof. J. Traube, Charlottenburg, dem ich manche Anregung bei dieser Untersuchung verdanke, wird in nächster Zeit darüber berichten, durch welche physikalisch-chemischen Eigenschaften der Alkohole dieses gesetzmäßige Ansteigen im Wirkungsgrade bedingt ist.
5. Dieser Befund hinsichtlich der Alkohole mit verzweigter Kette bestätigt die Angaben von Overton (s. u.).