1. Vgl. z.B. die sorgfältigen Untersuchungen vonAngerer, Ann. Physik (4)41, 1 (1913).
2. Ich habe bereits vor 15 Jahren [s. Z. techn. Physik 5, 412 (1924)] darauf hingewiesen, daß die zwischen den Elektroden einer Elektronenröhre wirkenden ponderomotorischen Kräfte durch den Impuls der Elektronen wesentlich beeinflußt werden. Aus der bekanntenChild-Langmuirschen Ableitung der Raumladungstheorie kann man unmittelbar herauslesen, daß z. B. in einer Zweielektrodenröhre, solange der Strom raumladungsbegrenzt ist, die auf die Anode wirkende resultierende mechanische Kraft gleich Null ist, und zwar deshalb, weil elektrostatische Anziehung und Impuls der aufprallenden Elektronen einander das Gleichgewicht halten (l. c. S. 415). Wendet man die gleiche Überlegung auf die Kathode an, so erhält man unmittelbar den Wert der dort herrschenden elektrischen Feldstärke, den man sonst nur aus der kinetischen Theorie des Elektronengases ableiten kann. ? Gleichzeitig folgt aus dieser Tatsache ? nämlich daraus, daß in einer Elektronenröhre elektrostatische Anziehungskräfte und Impuls (Druck) der Elektronen von gleicher Größenordnung, unter Umständen sogar gleich sind ?, daß man den letzteren ebenso einfach und leicht an Röhren mit beweglichen Elektroden beobachten und bestimmen müssen kann, wie man die erstere an jedem Elektroskop schon bei 10?20 Volt Spannung messend beobachten kann. Diese Überlegung führte zu der oben beschriebenen und schon seinerzeit vorgeschlagenen Röhrenkonstruktion. Weitere Einzelheiten hierüber, so z. B. Beobachtungen an Röhren mit beweglicher Kathode bzw. Beschleunigungselektrode sollen demnächst in einer ausführlichen Darstellung dieses Gegenstandes mitgeteilt werden.