1. Neuartige Probleme warf die zivilrechtliche Mittäterschaft bei Demonstrationen und vergleichbaren Massenaktionen auf. Inwieweit können einzelne Demonstrationsteilnehmer für gewaltsame Ausschreitungen im Verlauf oder am Ende der Veranstaltung schadensrechtlich verantwortlich gemacht werden? Vgl. hierzu grdl. BGHZ 89, 383 = NJW 1984, 1226 — Grohnde; BGHZ 137, 89 = NJW 1998, 377 — Gewerbepark.
2. Vgl. zum Nachfolgenden insbes. Rogers (Hrsg.), Unification of Tort Law: Multiple Tortfeasors, 2004; Hart/Honoré, Causation in the Law, 2. Aufl. 1985; Fenyes/Weyers (Hrsg.), Multikausale Schäden in modernen Haftungsrechten, 1988; Foerste, Haftung mehrerer Unternehmen, in: v. Westphalen (Hrsg.), Produkthaftungshandbuch I, 2. Aufl. 1997, § 42; Brüggemeier, Die Haftung mehrerer im Umweltrecht, UTR Bd. 12, 1990, S. 261.
3. „Babylonische Sprachverwirrung“: Assmann, in: Fenyves/ Weyers (Hrsg.), Multikausale Schäden, 1988, S. 100, Fn 11.
4. In meinem Beitrag „Die Haftung mehrerer im Umweltrecht“, UTR Bd. 12, 1990, S. 261, 273 ff., habe ich in diesem Zusammenhang noch von kumulativer Kausalität gesprochen. Da — bei aller Sprachverwirrung — die kumulative Kausalität doch überwiegend synonym mit komplementärer Kausalität verwandt wird, ziehe ich nunmehr den Begriff additive Kausalität vor.
5. BGHZ 116, 60 = JZ 1992, 633 m. Anm. Damm — Kindertee I; BGH, NJW 1994, 932 — Kindertee II; BGH, NJW 1995, 1286 = JZ 1995, 901 m. Anm. Brüggemeier — Kindertee III. Vgl. dazu Kullmann, Das „baby bottle syndrom“, in: FS H.-B. Kim, 1995, S. 253.