1. Vgl. dazu Looschelders, Die Mitverantwortlichkeit des Geschädigten im Privatrecht, 1999; für das amerikanische Recht Restatement (Third) Torts: Apportionment of Damages, 2000; rechtsvgl. Magnus/Martín-Casals (Hrsg.), Unification of Tort Law: Contributory Negligence, 2004.
2. Vgl. dazu ausführlich oben im Text (§ 2 B II 1). In der schadensrechtlichen Literatur ist umstritten, ob auf das Mit-“Verschulden” nach §§ 254 I BGB, 1304 ABGB die allgemeinen Grundsätze der Deliktshaftung bei Fremdschädigung wie Schuldfähigkeit (§§ 827, 828 BGB) und Billigkeitshaftung (§ 829 BGB) entsprechende Anwendung finden oder nicht. Dafür die wohl vorherrschende Meinung in Deutschland und Österreich: Larenz, Schuldrecht I, 1987, § 31 I a; Koziol, Haftpflichtrecht I, 1997, S. 371 f.; dagegen u. a. Rother, Haftungsbeschränkung im Schadensrecht, 1965, S. 90 f.; Esser/Schmidt, Schuldrecht I/2, 2000, § 35 I 3 b.
3. BGHZ 117, 337: für den spiegelbildlichen Fall der Haftung (hier der Gefährdungshaftung nach § 7 StVG), es sei denn der zu schnell Fahrende weist nach, dass es auch bei Einhaltung der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h zu dem Unfall mit vergleichbar schweren Folgen gekommen wäre.
4. Der BGH geht in st. Rechtsprechung von einem Mitverschulden (§ 254 I BGB) aus. Vgl. BGHZ 119, 268 = NJW 1993, 53 — Sicherheitsgurt m. w. Nachw. Zu der rechtspolitischen Auseinandersetzung um die „Anschnallpflicht“ vgl. Dubischar, in: Liber Amicorum J. Esser, 1995, S. 1. Zu den zivilrechtlichen Folgen der Verletzung der Gurtanlegepflicht in Österreich vgl. Koziol, Haftpflichtrecht I, 1997, S. 382 f.
5. Vgl. repr??sentativ f??r die vorherrschende Meinung: Spier v. Barker, 323 N.E.2d 164 (1974);