Author:
Pashutina Yekaterina,Kastaun Sabrina,Majstorović Kiara,Reddemann Olaf,Wilm Stefan,Kotz Daniel
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Tabakrauchen geht mit einer Verschlechterung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (gLQ) einher. Tabakentwöhnung kann die gLQ deutlich verbessern. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Zusammenhänge zwischen soziodemografischen Merkmalen, Rauchverhalten, Rauchstopp und gLQ bei Tabakraucher:innen in der hausärztlichen Versorgung in Deutschland zu untersuchen.
Methoden
Datenbasis für die vorliegende Beobachtungsstudie war eine pragmatische cluster-randomisierte kontrollierte Interventionsstudie mit 3 Nachbefragungen (in Woche 4, 12 und 26) durchgeführt zwischen 06/2017 und 02/2020 in 52 Hausarztpraxen in Nordrhein-Westfalen. Analysiert wurden Daten von täglich oder gelegentlich tabakrauchenden Patient:innen ab 18 Jahren. Bei einer persönlich-mündlichen Erstbefragung wurden Alter, Geschlecht, Bildungsniveau, Tabakkonsummenge, Rauchverlangen und gLQ erfasst. Bei einer schriftlichen 26-Wochen-Nachbefragung wurden ein möglicher Rauchstopp in den letzten 6 Monaten sowie erneut die gLQ erfasst. Zusammenhänge wurden mithilfe multivariabler linearer Regressionen analysiert.
Ergebnisse
Insgesamt nahmen 1793 Patient:innen an der Erstbefragung und 518 an der Nachbefragung teil. Das Alter, ein niedriges im Vergleich zu einem hohen Bildungsniveau und die Stärke des Rauchverlangens zeigten einen negativen Zusammenhang mit der gLQ, während das männliche Geschlecht positiv mit der gLQ zusammenhing. Ein Zusammenhang zwischen einem Rauchstopp und einer Veränderung der gLQ ließ sich in der vorliegenden Arbeit nicht nachweisen.
Diskussion
Neben soziodemografischen Merkmalen hängt auch die Stärke des Rauchverlangens eng mit der gLQ zusammen. Dies sollte bei Präventions- und Behandlungsmaßnahmen für rauchende Patient:innen in der hausärztlichen Versorgung berücksichtigt werden.
Funder
Universitätsklinikum Düsseldorf. Anstalt öffentlichen Rechts
Publisher
Springer Science and Business Media LLC