Author:
Rost Liliana,Bleidorn Jutta,Döpfmer Susanne,Jung Paul,Krause Markus,Kümpel Lisa,Kuschick Doreen,Toutaoui Kahina,Wolf Florian
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Das hausärztlich-geriatrische Basisassessment (hGBA) wird bei hausärztlichen Patient:innen ab dem vollendeten 70. Lebensjahr und geriatrietypischer Morbidität durchgeführt, um Alltagsprobleme und Funktionseinschränkungen strukturiert zu erfassen. Zum Nutzen des hGBA sowie zur Wahrnehmung, Akzeptanz und Anwendung auf hausärztlicher Versorgungsebene ist wenig bekannt.
Ziel der Arbeit und Fragestellungen
Welche Inhalte eines geriatrischen Assessments werden von Hausärzt:innen (HÄ) und Medizinischen Fachangestellten (MFA) als sinnvoll erachtet, welche werden nach Angabe der Befragten erbracht und wer führt welche Maßnahmen durch?
Material und Methode
Die Erhebung erfolgte unter KV-gelisteten HÄ und deren MFA in Thüringen, Berlin und Brandenburg mittels selbst konzipiertem und pilotiertem Fragebogen. Inhaltliche Grundlage waren das Manageable Geriatric Assessment (MAGIC) sowie das geriatrische Screening nach LACHS. Zur Einschätzung wurden ein fiktives Fallbeispiel und dichotome Antwortmöglichkeiten vorgegeben.
Ergebnisse und Diskussion
Es nahmen 890 HÄ (Rücklauf 16,1 %) sowie 566 MFA an der Befragung teil. Bezogen auf das Fallbeispiel wird das hGBA in teilnehmenden Hausarztpraxen unterschiedlich durchgeführt und bewertet. Beurteilungen von psychosozialer Situation (50,8 %) und Medikationsstatus (62,6 %) wurden laut den Befragungsteilnehmer:innen überwiegend von HÄ, standardisierte Tests häufiger von MFA durchgeführt. Nicht alle empfohlenen Inhalte und erbrachten Leistungen des hGBA werden von HÄ und MFA als sinnvoll erachtet.
Funder
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Publisher
Springer Science and Business Media LLC