Author:
Becker Daniel,Isaak Andrej,Schmidli Jürg,Widmer Matthias K.
Abstract
Zusammenfassung
Fragestellung
Mit dieser Übersichtsarbeit über die aktuellsten Leitlinien zur Shuntchirurgie von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (NKF-KDOQI, ERBP, GEMAV und ESVS) soll unter anderem geklärt werden, ob es sinnvoll und erforderlich ist, Leitlinien für den deutschsprachigen Raum zu erarbeiten.
Material und Methoden
Hierfür wurden diese vier Leitlinien hinsichtlich Methodik, Themenspektrum und Evidenzlage verglichen, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Besonderheiten aufzuzeigen. Sowohl die fachliche Zusammensetzung der Autorenschaft wie auch die Methodik (PICO-/GRADE-System) der einzelnen Leitlinien sind sich ähnlich.
Ergebnisse
Arbeitsgruppen, die viele Nephrologen im Team hatten (NKF-KDOQI, GEMAV), haben das gesamte Spektrum der Kathetereinlage in ihre Leitlinien aufgenommen. Die Leitlinien der ESVS stellen die chirurgischen Aspekte der Shuntchirurgie in den Vordergrund. In den ERBP-Leitlinien, die bei der Themenwahl auch Patientenbedürfnisse einbeziehen, ist die Fistelreifung und Kanülierung ein wichtiges Thema. Die neuen NKF-KDOQI-Leitlinien zeigen Algorithmen, wie ein individualisiertes Dialysekonzept über die Zeit aussehen könnte. Allen Leitlinien ist gemeinsam, dass viele Empfehlungen aufgrund fehlender Evidenz und fehlender aktueller Studien nur auf Expertenmeinungen beruhen.
Schlussfolgerungen
Die Evidenzlage muss durch neue randomisierte Studien verbessert werden. Es wäre wünschenswert, wenn mit standardisierten Verfahren und kontinuierlicher Analyse aktualisierte und online abrufbare Empfehlungen zur Verfügung stünden. Um ein solches Projekt zu realisieren, ist eine internationale Kollaboration unabdingbar. Leitlinien für den deutschsprachigen Raum würden sich so erübrigen.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Cardiology and Cardiovascular Medicine,Surgery
Cited by
1 articles.
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