1. Pulfrich, Die Stereoskopie im Dienste der isochromen und heterochromen Photometrie, diese Zeitschrift 1922, S. 553, 569, 596, 714, 735 und 751. Buchausgabe unter dem Titel Die Stereoskopie im Dienste der Photometrie und Pyrometrie, Berlin 1923.
2. Ich habe diese Hypothese im Jahre 1894 aufgestellt und in den folgenden Jahren an einem großen und mannigfachen Tatsachenmaterial des genaueren entwickelt und begründet resp. bestätigt. Der Leser, der sich dafür interessiert, sei auf die zusammenfassende Darstellung verwiesen, die ich im Jahre 1904 in Nagels Handbuch der Physiologie gegeben habe (Abschnitt ?Gesichtsempfindungen?, Bd.III, S. 168 bis 193). Dort ist auch über die Beteiligung anderer Forscher, namentlich des französischen AugenarztesParinaud, an dem gleichen Gedanken das Erforderliche angegeben. Hier sei noch erwähnt, daß der Ausgangspunkt der Theorie in den vonKönig entdeckten Tatsachen gegeben war, die er als ?Abweichungen vom Newtonschen Farbenmischungsgesetz? bezeichnete. Sie bestehen darin, daß unter Umständen Lichter oder Lichtgemische, die bei hohen Lichtstärken vollkommen gleich aussehen, bei proportionaler Herabsetzung aller beteiligten Lichter ungleich werden.
3. Genaueres über diese Erscheinungen findet man in meiner Bearbeitung der Gesichtsempfindungen a. a. O. S. 323, ferner inHelmholtz, Physiolog. Optik, 3. Aufl.,II, S. 371.