1. Dieses Archiv. Bd. 56.
2. Thèse 1891 (Steinheil, Paris).
3. Bei der mikroskopischen Beurtheilung des Inhaltes eines Gefässes in gehärteten und fixirten Präparaten ist stets im Auge zu behalten, dass leicht Täuschungen in der Richtung unterlaufen können, dass ein bei der Fixirung gebildetes Gerinnungsprodukt für einen Thrombus gehalten wird. Besonders führen manche Fixirungen zu körnigen Sublimat-, Alkohol- oder eigenthümlich homogenen (Müller'sche Lösung) Gerinnungen, wodurch Plättchen bezw. hyaline Thromben vorgetäuscht werden können. Ich will hier, um diesbezüglichen Einwänden zu begegnen, ausdrücklich hervorheben, dass ich diese Bildung (Kunstprodukte) selbstverständlich stets ausser Betracht gelassen und nur das als Thrombus angesprochen habe, was ich nach seinem Aussehen im frischen Präparat oder nach seinem Bau und seinem bakteriellen (Weigert's Fibrinfärbung, van Gieson) Verhalten in dem auf verschiedene Weise (in Sublimat, Formalin, Alkohol, Müller'scher Lösung, Müller, Sublimat und Formalin, Flemming) fixirten Präparat unbedingt dafür halten musste.
4. Gallenfarbstoff im Blutserumeeklamptischer Frauen ist nach meinen Beobachtungen nicht allzu selten vorhanden. Seine Menge geht meist mit der Ausdehnung der Beckenveränderungen parallel.
5. Nur dann habe ich bei Urämie in ganz vereinzelten Fällen Lebernekrosen gesehen, wenn im Dünn- oder Dickdarm die bekannten urämisch dysenterischen Veränderungen bestanden, es handelte sich da um embolische Processe meist bakterieller Natur, deren Genese nach dem mikroskopischen Bilde völlig klar lag und die wegen letzterer überhaupt nicht mit den bei Eklampsie vorkommenden Nekrosen zu verwechseln waren.