Author:
Kanning Helga,Mölders Tanja,Hofmeister Sabine
Abstract
Zusammenfassung
Die Energiewende stellt einen bedeutenden Transformationsprozess dar, der Räume materiell und symbolisch verändert. Diesen Wandel nachhaltig zu gestalten, stellt eine der größten Herausforderungen auf dem Weg in eine postfossile Gesellschaft dar.
Die räumlichen Planungen müssen mit diesen Herausforderungen umgehen, das heißt, insbesondere veränderte Konstellationen zwischen Akteurinnen und Akteuren sowie die Entstehung neuer Energiesysteme, -landschaften und Raumbeziehungen in ihre Aufgabenfelder einbeziehen und ihre Instrumentarien prozedural und substanziell anpassen und weiterentwickeln. Noch befinden sich sowohl die praktische Ausgestaltung der neuen Planungsaufgaben als auch die planungswissenschaftliche Forschung zur Energiewende am Anfang.
Wir gehen davon aus, dass die Verbindung raum- und planungswissenschaftlicher Debatten zur Energiewende mit analytischen Perspektiven der nachhaltigkeitsbezogenen Geschlechterforschung besondere, noch unerschlossene Potenziale für die Gestaltung der Transformation der Energiesysteme in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung bietet. Ausgehend von unterschiedlichen analytischen Perspektiven der sozial-ökologischen Nachhaltigkeits- und Geschlechterforschung, wonach Geschlecht als Differenz-, als Struktur-, als Prozess- sowie als epistemologische Kategorie begriffen werden kann, fragen wir danach, welche „blinden Flecken“, Gerechtigkeits- und Demokratiedefizite sowie herrschaftliche Umgangsweisen mit Natur sichtbar gemacht werden können, um so Transformationswissen für eine emanzipatorische (Um-) Gestaltung der Energiewende im Raum sowie neue Perspektiven für die raum- und planungswissenschaftliche Energieforschung zu gewinnen.
Subject
Geography, Planning and Development
Cited by
6 articles.
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