Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Das Risiko für behandlungsbedürftige Karies bei Kindern ist sozial ungleich verteilt.
Ziel der Arbeit
Ziel der Studie war es, den Zusammenhang zwischen regionalen sozioökonomischen Determinanten, Migrationshintergrund und behandlungsbedürftiger Karies bei Volksschulkindern in Vorarlberg im Schuljahr 2016/17 zu untersuchen.
Material und Methoden
Der Zahnstatus und das Alter wurden bei den zahnprophylaktischen Gruppenuntersuchungen der Zahnprophylaxe Vorarlberg GmbH systematisch erfasst. Abhängige dichotome Variable war die behandlungsbedürftige Karies, welche bei mindestens einem kariösen unbehandelten Zahn im Gebiss vorlag (WHO-Methodik). Einflussgrößen auf Gemeindeebene waren der Bildungsstand, der Erwerbsstatus und das Einkommen und auf Schulebene der Migrationshintergrund. Als potenzielle Störfaktoren wurden das Alter und der Urbanisierungsgrad der Gemeinden berücksichtigt. Die Auswertung erfolgte mittels eines gemischten logistischen Modells.
Ergebnisse
In Vorarlberg hatten 35,1 % der Volksschulkinder im Schuljahr 2016/17 eine behandlungsbedürftige Karies und durchschnittlich 0,9 kariöse unbehandelte Zähne. Eine erhöhte Chance für einen Behandlungsbedarf hatten Volksschulkinder in Gemeinden mit höherem durchschnittlichen Jahresbrutto, Schulen mit höherem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und Schulen in einer Gemeinde im ländlich zentralen Raum (Referenz: urbane Zentren).
Schlussfolgerungen
Die Datenlagen des Zahnstatus und der sozialen Indikatoren sollte auf kleinräumiger Ebene – im Idealfall auf Individualebene – verbessert werden. Darüber hinaus sollten bestehende Präventionsangebote evaluiert und Schulen, die bisher nicht teilnehmen, erreicht werden. Weitere Maßnahmen für vulnerable Gruppen sollten geplant, implementiert und evaluiert werden.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
Cited by
1 articles.
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