Gesundheitsförderung mit Kindern und Jugendlichen: der Ansatz der Gesundheitsförderungskultur

Author:

Josupeit Jan,Schäfer Philipp,Tollmann PatriciaORCID,Leimann Janna,Kaczmarczyk Dörte,Kausemann Carolin,Quilling EikeORCID

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Diskrepanz zwischen rein theoretisch erarbeiteten Maßnahmen der Gesundheitsförderung, unabhängig von lebensweltlichen, gesundheitsrelevanten Erlebnissen und Erfahrungen ohne Einbezug der Adressat*innen stellt weiterhin ein Problem bezüglich der Wirksamkeit innerhalb verschiedener vulnerabler Gruppen dar. Der Beitrag beschreibt die theoretische Herleitung des Ansatzes der Gesundheitsförderungskultur anhand der Kinder- und Jugendarbeit. Der Ansatz stellt eine Weiterentwicklung des Verständnisses des Setting-Ansatzes dar, indem es einen theoretischen und analytischen Überbau für den Setting-Ansatz schafft und versucht diesen theoretisch stärker zu fundieren. Das hier vorgestellte Konzept ermöglicht eine ganzheitliche Sichtweise auf Gesundheitsförderung, die über das bisherige Verständnis von Verhaltens- und Verhältnisprävention hinausgeht. Methoden Das theoretische Konzept wurde mittels einer Verknüpfung des Lebensweltbegriffs und des Habituskonzepts. Ergebnisse Um soziale und gesundheitliche Ungleichheiten angemessen zu adressieren, sind lebensweltspezifische Ansätze und Methoden erforderlich, auf deren Basis mithilfe eines Bottom-up-Ansatzes gesundheitsförderliche Verhältnisse partizipativ geschaffen werden. Das Zusammenwirken von Partizipation, Selbstwirksamkeit, Empowerment und Exploration steht im Fokus der Gesundheitsförderungskultur. Die partizipative Einbindung der Adressat*innen bereits bei der Bedarfsermittlung sowie der Maßnahmenentwicklung soll Selbstwirksamkeitserfahrungen fördern, um zum Empowerment aller Adressat*innen zu führen. Schlussfolgerung Langfristig sollen Adressat*innen durch die direkte Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt befähigt werden, (gesundheits-)kulturschaffende Akteur*innen in ihrer Lebenswelt zu sein, sodass sie ihre Umwelt gesundheitsförderlich beeinflussen und ihr eigenes Gesundheitsverhalten reflektieren können.

Funder

Hochschule für Gesundheit

Publisher

Springer Science and Business Media LLC

Subject

Public Health, Environmental and Occupational Health

Reference28 articles.

1. Rosenbrock R & Hartung S (2015, August 5). Settingansatz/Lebensweltansatz. BZgA – Leitbegriffe.

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