Author:
Kranz Ragna-Marie,Englert Heike
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Zivilisationserkrankungen (NCD) werden in Deutschland mit nahezu allen Sterbefällen assoziiert. Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das Erkrankungsrisiko jedoch maßgeblich beeinflussen. Daraus leitet sich ein großes Potenzial für Lebensstilinterventionen zur Prävention und Gesundheitsförderung ab. Das community-basierte Lebensstilprogramm „Gemeinsam Gesund“ kombiniert verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen zur NCD-Prävention.
Fragestellung
Wie lässt sich das Programm „Gemeinsam Gesund“ mithilfe des Intervention-Mapping-Ansatzes (IMA) entwickeln und strukturieren?
Methodik
Die Planung des Lebensstilprogramms erfolgte mithilfe des IMA. Die theoretische Planungsmethode ermöglichte eine in Teilschritte untergliederte Programmentwicklung, die von einer Analyse der Ausgangssituation und Zielfindung über die Maßnahmenfestlegung bis hin zur Evaluationsplanung reichte.
Ergebnisse
Die Bedarfs- und Bestandsanalyse (Schritt I) konnte die Bedarfe und bereits etablierte Gesundheitsangebote der Community aufzeigen. Daraus konnten konkrete Ziele entwickelt (Schritt II) sowie Maßnahmenformate und -inhalte (Schritt III) festgelegt werden. Es wurden Gesundheitschecks und ein 10-wöchiges intensives Lebensstilprogramm mit anschließenden Alumni-Treffen konzipiert. Für alle Interventionsinhalte wurden Materialien entwickelt (Schritt IV) und die Akteure für die Implementierung vor Ort identifiziert (Schritt V). Für die Evaluation (Schritt VI) wurde eine Kombination aus einer Effekt- und Prozessevaluation geplant.
Diskussion
Der IMA eignet sich gut zur Planung von komplexen Lebensstilprogrammen. Die Anwendung der Methode konnte zu einer sehr zielgruppenorientierten Interventionsentwicklung beitragen, wenngleich einige Abweichungen von der normalen Vorgehensweise des IMA notwendig waren.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
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