Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Vergleichende Krankenkassendatenstudien können wichtige Evidenz zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Therapien in der Versorgungspraxis generieren. Ihre Interpretation ist jedoch angesichts methodischer Unsicherheiten herausfordernd.
Ziel der Arbeit
Ziel dieses Beitrags ist es, auf Basis einer erarbeiteten Systematik für die Methodik von vergleichenden Krankenkassendatenstudien (separater Teil 1) den Einfluss spezifischer methodischer Annahmen und Entscheidungen exemplarisch an einem Beispiel zu erläutern.
Material und Methoden
Verschiedene methodische Optionen wurden für Patienten mit prävalenter Colitis ulcerosa (CU), die eine Therapie mit Vedolizumab vs. Adalimumab starteten, analysiert. Verwendet wurden Daten der AOK PLUS. Verglichen wurde ein „composite endpoint“ (CEP), bestehend aus CU-bezogenen Hospitalisierungen und Operationen, Kortikosteroidverschreibungen, Therapiebeendigung sowie -switch.
Ergebnisse
In der Analyse wurde deutlich, dass spezifische Annahmen in den dargestellten 7 methodischen Dimensionen einen erheblichen Einfluss auf die Ergebnisse einer Studie sowie deren interne und externe Validität haben. Im Beispiel zeigte sich, dass bei Analyse des CEP Vedolizumab eine höhere Wirksamkeit als Adalimumab aufwies.
Schlussfolgerungen
Publikationen zu vergleichenden Krankenkassendatenstudien sollten transparent die getroffenen Annahmen in den 7 genannten Dimensionen darstellen und begründen, warum entsprechende Annahmen getroffen wurden.
Funder
Hochschule Wismar, University of Applied Sciences: Technology, Business and Design
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health