Author:
Richter Hanna,Kühne Lisa,Quante-Brandt Eva,Mugo Faith
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung
Die nationale Impfstrategie in Deutschland sieht vor, dass möglichst viele Menschen gegen das SARS-CoV-2-Virus („severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) geimpft werden. Dazu ist eine hohe Impfbereitschaft entscheidend, die allerdings durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Unter Verwendung des 5‑C-Modells des individuellen Impfverhaltens von Betsch et al. wird in diesem Artikel die Umsetzung der nationalen Impfstrategie im Land Bremen analysiert. Ziel ist die Darstellung der Umsetzung der nationalen Impfstrategie sowie das Aufzeigen von Gelingensbedingungen für soziallagenbezogene Präventionsmaßnahmen.
Methode
Die Corona-Impfkampagne des Landes Bremen wird dargestellt auf Basis systematischer Recherchen bei den Behörden auf Bundes- und Landesebene und Auskünften der für die Umsetzung verantwortlichen Träger. Die Standorte und die Kapazitäten der zentralen und dezentralen Impfzentren und der Impftrucks in Begleitung der Gesundheitsfachkräfte im Quartier werden aufgezeigt.
Ergebnisse
Die Impfstrategie kennzeichnet sich durch zentrale und dezentrale Impfangebote, eingebettet in die aufsuchende Arbeit von Gesundheitsfachkräften im Quartier, in Stadtteilen mit hohem Bedarf. Zentrale Gelingensfaktoren waren die flexiblen, wohnortnahen Impfangebote durch dezentrale Impfzentren und Impftrucks in den Stadtteilen sowie eine vertrauensvolle und niedrigschwellige Aufklärungsarbeit durch die Gesundheitsfachkräfte im direkten Wohnumfeld.
Diskussion
Mit der Umsetzung einer soziallagenbezogenen Impfprävention wurden auch jene Einwohner:innen erreicht, die aufgrund ihrer sozialen Lage weniger empfänglich für Präventionsmaßnahme sind, die aber besonders in der COVID-19-Pandemie („coronavirus disease 2019“) Unterstützungsbedarfe aufwiesen. Durch die Möglichkeit der wohnortnahen Impfung und der effektiven Informationsarbeit der Gesundheitsfachkräfte im Quartier wurden individuelle und strukturelle Hindernisse beseitigt. Somit spielt die Anschlussfähigkeit von Maßnahmen an die Lebenswelt der Dialoggruppen und die Zusammenarbeit von verschiedenen Akteuren eine zentrale Rolle, um die Inanspruchnahme von Impf- und Präventionsmaßnahmen zu steigern.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
1 articles.
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