Abstract
Zusammenfassung
Einleitung
Die Teilnahmerate am Mammographiescreening beträgt derzeit ca. 49 %. Über die Gründe für Frauen, am Screening teilzunehmen, ist bisher zu wenig bekannt.
Material und Methoden
Für eine qualitative Studie wurden aus den Teilnehmerinnen einer Fragebogenstudie zum Einfluss verschiedener Informationsbroschüren auf die Teilnahmebereitschaft 8 Frauen für Interviews ausgewählt. Die Frauen wurden nach den Kriterien Teilnahmebereitschaft (6 ja, 2 nein), Bildung (6 hoch, 2 niedrig) und Entscheidungssicherheit (6 hoch, 2 niedrig) ausgewählt und im Jahr 2014 in problemzentrierten Einzelinterviews befragt. Sequenzen der Interviewtranskripte wurden in multidisziplinären Teams inhaltsanalytisch ausgewertet.
Ergebnisse
Alle interviewten Frauen hatten Mammographieerfahrung. Es wurden übergreifende Themen in sechs Kategorien identifiziert: Pflichtgefühl, Autonomie, Zweifel, Unsicherheit, Arzt/Ärztin, Institution. Die Frauen sahen in der Screeningteilnahme die Chance, einer möglichen Bedrohung durch Brustkrebs zu entgehen. Erfahrungen mit Brustkrebs im Umfeld beeinflussten ihre Entscheidung. Einer selbstverantwortlichen Entscheidungsbildung wurde ein hoher Stellenwert zugesprochen, andererseits folgten sie dem Rat ihres Arztes/ihrer Ärztin. Bei der Durchführung des Screenings fühlten sie sich einer unpersönlichen und schmerzhaften Maschinerie ausgesetzt.
Schlussfolgerungen
Frauen treffen ihre Entscheidung, am Screening teilzunehmen oder nicht, eher auf der emotionalen Ebene. Um ihnen eine informierte Entscheidung zu ermöglichen, sollten in einem ärztlichen Gespräch neben sachlichen Informationen ihre Vorstellungen und Erfahrungen in Bezug auf das Mammographiescreening ergebnisoffen besprochen werden.
Funder
Universitätsklinikum Düsseldorf. Anstalt öffentlichen Rechts
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Public Health, Environmental and Occupational Health
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