1. O. Meyerhof, Pflügers Arch. f. d. ges. Physiol. 1920, Bd. 185, S. 18.
2. K. Dresel, Biochem. Zeitschr. 1926, Bd. 178, S. 70, der ältere von O. Warburg, Zeitschr. f. physiol. Chem. 1911, Bd. 70, S. 426 und M. Onaka, Ebenda Zeitschr. f. physiol. Chem. 1911, Bd. 70, S. 433 an Gänseblutkörperchen angestellte Versuche weiter fortsetzte, fand, daß an Rattengeweben die arsenige Säure die Atmung viel stärker hemmte, als die anaerobe Gärung.
3. H. Freund und W. König, Arch. f. exp. Pathol. u. Pharmakol. 1927, Bd. 125, S. 201.
4. Voraussetzung für diese Ähnlichkeit zwischen Schwefelwasserstoff und Erstickung war, daß der vorher mit Luft geschüttelten Versuchslösung mehr Schwefelwasserstoff zugesetzt wurde als dem ursprünglichen Sauerstoffgehalt der Lösung entspricht, und daß ein weiterer Sauerstoffzutritt nicht mehr erfolgte. Ein großer Teil des gelösten Sauerstoffes wird dann bereits in der Lösung vom Schwefelwasserstoff abgefangen, der sich dabei zu Schwefel oxydiert, so daß schnell eine erhebliche Schwefeltrübung auftritt. Dieser außerhalb der Nervmuskelpräparate sich bildende Schwefel scheint die Nervmuskelpräparate durchaus nicht zu schädigen, da sie sich nachher voll wieder erholen. Es erklärt sich dies vielleicht zum Teil daraus, daß bei dem beschränkten Sauerstoffgehalt die Schwefelbildung zu gering ist. Vor allen Dingen kann aber der außerhalb der Muskeln gebildete ziemlich grob disperse Schwefel gar nicht so leicht wie ein echt gelöster Körper in die Tiefe des Muskels eindringen. Für die Schwefelbildung im Inneren des Muskels, über die in einem späteren Abschnitt berichtet werden soll, sind bei dieser Versuchsanordnung die Bedingugen nicht günstig. da ein großer Teil des hierzu nötigen Sauerstoffes schon außerhalb des Muskels vernichtet ist. Es ist also verständlich, daß sich unter den genannten Bedingungen die reversible Erstickungswirkung des Schwefelwasserstoffes stärker bemerkbar macht als die Schwefelbildung.
5. Die Bildung von Schwefel aus Natriumsulfit und Schwefelwasserstoff ist hier wegen der neutralen Reaktion und der zu geringen Konzentration der Komponenten ausgeschlossen.