Author:
Felsenreich Daniel Moritz
Abstract
ZusammenfassungAdipositas und assoziierte Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, arterielle Hypertonie, Schlafapnoe, Hyperlipidämie und Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparats nehmen stetig zu. Dabei stellt bariatrische/metabolische Chirurgie die derzeit effizienteste Methode dar, um die Komorbiditäten zu verbessern und das Gewicht langfristig zu reduzieren. Laut neuen Guidelines kann bariatrische/metabolische Chirurgie ab einem Body Mass Index (BMI) von ≥ 35 kg/m2 empfohlen werden, unabhängig davon, ob eine Komorbidität vorliegt oder nicht. Ab einem BMI ≥ 30 kg/m2 und bei Bestehen mindestens einer der genannten Komorbiditäten kann eine Operation ebenfalls in Erwägung gezogen werden. Vor jeder adipositaschirurgischen Operation sind verschiedene Untersuchungen und Gutachten durchzuführen, um den/die Patient:in bestmöglich auf die Op. und die Zeit danach vorzubereiten. Weiters kann dadurch das Operationsrisiko eingeschätzt werden und für jeden/jede Patient:in die individuell am besten passende bariatrische/metabolische Operation gewählt werden. Während des Aufenthalts sind verschiedene Maßnahmen eines Fast-Track-Konzepts sinnvoll, um eine frühzeitige Rekonvaleszenz zu erreichen. Dazu gehören neben der minimal-invasiven Operation eine opiatfreie Narkose und postoperative Schmerztherapie, frühzeitige Mobilisierung und schneller Kostaufbau. Für langanhaltenden Erfolg ist eine enge Anbindung an ein Zentrum mit adipositaschirurgischer und diätologischer Erfahrung unerlässlich. Weiters muss eine tägliche Vitamineinnahme sowie eine engmaschige Kontrolle der Blutwerte (Vitamine, Spurenelemente, Elektrolyte etc.) lebenslang erfolgen.
Funder
Medical University of Vienna
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Gastroenterology,Hepatology