1. Heinz Lieberich: Klerus und Laienwelt in der Kanzlei der baierischen Herzöge des 15. Jh.s. Ztschr. f. Bayer. Landesgesch. 27 (1964) 120–189 und Friedrich W. Oedinger: Über die Bildung der Geistlichen im späten Mittelalter. Leiden/Köln 1953 (Studien u. Texte zur Geistesgeschichte des Mittelalters. 2), ausführliches Literaturverzeichnis 138 ff.
2. Erich Kleinschmidt: Stadt und Literatur in der frühen Neuzeit. Köln/Wien 1982 (Literatur und Leben. N. F. Bd. 22) 40–43.
3. Johannes Fried: Die Entstehung des Juristenstandes im 12. Jh. Zur sozialen Stellung und politischen Bedeutung gelehrter Juristen in Bologna und Modena. 1974 (Forschungen zur Neueren Privatrechtsgeschichte. 21); Friedrich Ellinger: Die Juristen der Reichsstadt Nürnberg vom 15. bis 17. Jahrhundert. In: Genealogia, Heraldica, Juridica. Reichsstadt Nürnberg, Altdorf und Hersbruck. Nürnberg 1954, 21–63; Myron P. Gilmore: Humanists and Jurists. Cambridge, Mass. 1963; Heinz Lieberich: Die gelehrten Räte. Stadt und Juristen in Baiern in der Frühzeit der Rezeption. Ztschr. f. Bayer. Landesgesch. 27 (1964) 120–183; H. Thieme: Le rôle des Doctres legum dans la société Allemande du XVIe siècle. In: Individu et société à la Renaissance. Colloque international… 1965. Bruxelles/Paris 1967, 159–170; P. N. Bebb: The Lawyers. Dr. Christoph Scheurl and the Reformation. Festschrift Harold Grimm. Hg. von L. P. Buck/J. W. Zophy. Ohio 1972, 52–73.
4. Nach Lynn Thorndike: A History of magic and experimental science. Bde. I–VIII. New York 1923–28, IV, 142 nannte sich die Medizinische Fakultät der Sorbonne im 15. Jh. Facultas in medicina et astrologia. Noch 1531 erklärte der als Botaniker so fortschrittliche Arzt Otho Brunfels jeden für einen bünden Maulwurf, der die Bedeutung der Astrologie für die Medizin nicht einsehen wolle. (Vorrede von Brunfels an Dr. Michael Herr in: Georg Tannstellters [!]: Artificium de Applicatione Astrologiae ad Medicinam. Straßburg, G. Ulrich 1531, Bl. A2) und Philipp Melanchthon formulierte diese Verbindung von Astrologie und Medizin programmatisch in seiner Schrift ›Contra Empiricos Medicos‹ von 1533. Vgl. Robert S. Westman: Humanismus and scientific roles in the sixteenth century. In: Schmitz/Krafft [s. Anm. 2] 83–99, hier 91. Westman stellt die Verbindung verschiedener Wissenschaftsdisziplinen in der Person humanistischer Gelehrter zu Recht als wichtiges Element für die gegenseitige Beeinflussung und Entwicklung von Fachrichtungen heraus. Da er sich aber in seiner Studie auf die gelehrte, universitäre Fachwelt beschränkt, sieht er den Sachverhalt zu einseitig.
5. Vgl. Eric John Morrall (Hg.): Sir John Mandevilles Reisebeschreibung in deutscher Übersetzung von Michel Velser. Berlin 1974 (DTM. 66) CLIIf. Über den Protest der Humanisten gegen diese gedichte rokenmärl (rocken-märlein) (Aventin) berichtet ausführlich Paul Joachimsohn: Die humanistische Geschichtsschreibung in Deutschland. H.1 Die Anfänge. Sigismund Meisterlin. Bonn 1895, 61 ff.