1. Als Überblick über das Forschungsfeld mögen ausreichen: Friedrich Maurer, Leid. Studien zur Bedeutungs- und Problemgeschichte, besonders in den großen Epen der Stauferzeit, Bern u. München 1951; Heinz Gerd Weinand, Tränen. Untersuchungen über das Weinen in der deutschen Sprache und Literatur des Mittelalters, Diss. Bonn 1958; Dietmar Peil, Die Gebärde bei Chrétien, Hartmann und Wolfram. Erec — Iwein — Parzival, München 1975; Gudrun Schleusener-Eichholz, Das Auge im Mittelalter, Münstersche Mittelalter-Schriften 35, 2 Bde., München 1985, bes. S. 723 ff.; Martin J. Schubert, Zur Theorie des Gebarens im Mittelalter, Köln u. Wien 1991, S. 96 f., S. 148 ff. u.S. 176 f., jeweils mit weiteren Hinweisen.
2. Vgl. zu diesem bisher eher vernachlässigten Blickwinkel auf mittelalterliche Herrschaft: Thomas Zotz, »Präsenz und Repräsentation. Beobachtungen zur königlichen Herrschaftspraxis im hohen und späten Mittelalter«, in: Alf Lüdtke (Hrsg.), Herrschaft als soziale Praxis, Göttingen 1991, S. 168–194; Gerd Althoff, »Demonstration und Inszenierung. Spielregeln der Kommunikation in mittelalterlicher Öffentlichkeit«, FMST 27 (1993), S. 27–50; sowie demnächst die Beiträge einer Tagung des Konstanzer Arbeitskreises, welche erscheinen unter dem Titel: Gerd Althoff u. Ernst Schubert (Hrsg.), Herrschaftsrepräsentation im ottonischen Sachsen, Vorträge und Forschungen.
3. Percy Ernst Schramm, Herrschaftszeichen und Staatssymbolik. Beiträge zu ihrer Geschichte vom dritten bis zum sechzehnten Jahrundert, Schriften der MGH 13/1–3, 3 Bde., Stuttgart 1954–1956; vgl. neuerdings Schmitt, La raison des gestes; Geoffrey Koziol, Begging Pardon and Favor. Ritual and Political Order in Early Medieval France, Ithaca u. London 1992; János M. Bak (Hrsg.), Coronations. Medieval and Early Modern Monarchic Ritual, Berkeley, Los Angeles u. Oxford 1990.
4. Dieses Thema war Gegenstand einer interdisziplinären Sektion auf dem Hannoveraner Historikertag 1992. Die Beiträge von Gerd Althoff, Hagen Keller, Dagmar Hüpper und Jan-Dirk Müller wurden unter dem Sektionstitel »Spielregeln in mittelalterlicher Öffentlichkeit« in den FMST 27 (1993), S. 27–146, veröffentlicht. Meine diesbezüglichen Überlegungen habe ich in einer Ringvorlesung des Gießener Graduiertenkollegs weitergetrieben, die unter dem Titel ›Staatsgrundgesetze‹ ausgeführt wurde; vgl. demnächst Gerd Althoff, »Ungeschriebene Gesetze. Herrschaft ohne schriftlich fixierte Normen«, in: Peter Moraw (Hrsg.), Staatsgrundgesetze.
5. Vgl. dazu bereits die wegweisende Arbeit von Erich Köhler, Ideal und Wirklichkeit in der höfischen Epik, 2. Aufl., Tübingen 1970; dazu grundsätzlich auch Bumke, Höfische Kultur, bes. das Einführungskapitel »Fiktion und Realität«, Bd. I, S. 9–32.