1. Zur Übersetzungs- und Begriffsgeschichte von ›Offenbarung‹ vgl. Rudolf Bultmann: Der Begriff der Offenbarung im Neuen Testament. — In: ders.: Glauben und Verstehen. Gesammelte Aufsätze. 2. Aufl. Tübingen 1962, Bd. III, S. 1–34. Für Luther hat der Begriff noch keine theologisch-systematische Bedeutung; er versteht darunter »die im Wort Gottes, dem Evangelium und speziell mit der Menschwerdung Christi erfolgte Offenbarung seiner Geheimnisse«. Martin Luther: Werke. Kritische Gesamtausgabe [Weimarer Ausgabe]. Weimar 1883 ff., Bd. VII, S. 494; vgl. auch ebd., Bd. X/I/1, S. 181 f.; Bd. XLII, S. 646; Bd. LIV, S. 88; Bd. XLIII, S. 314.
2. Vgl. Karl Löwith: Weltgeschichte und Heilsgeschehen. Zur Kritik der Geschichtsphilosophie. — In: ders.: Sämtliche Schriften. Hrsg. von Klaus Stichweh, Marc B. de Launay, Bernd Lutz, Henning Ritter, Bd. II. Stuttgart 1983.
3. Vgl.: »Alles, was wir erfahren, ist eine Mitteilung. So ist die Welt in der Tat eine Mitteilung, Offenbarung des Geistes.« Novalis: Schriften. Hrsg. von Jakob Minor. Bd. II. Jena 1923, S. 198; »Einbildungskraft ist ein übernatürliches Vermögen — ist allemahl Offenbarung«; Friedrich Schlegel: Kritische Ausgabe seiner Werke. Hrsg. von Ernst Behler unter Mitwirkung von Jean-Jacques Anstett und Hans Eichner. Paderborn u. a. 1958 ff., Bd. XIX, S. 171 (Nr. 147); zur Kunst als Offenbarung vgl. auch Friedrich W. J. Schelling: Philosophie der Kunst. — In: Ders.: Sämtliche Werke. Hrsg. von Karl F. A. Schelling. Bd. I. Stuttgart, Augsburg 1859, S. 22 ff.
4. Vgl. dazu u. a. Regina Grundmann: Haggada als Poesie — Poesie als Offenbarung. Heinrich Heines Transformation der rabbinischen Überlieferung. — In: HJb 45 (2006), S. 223–235;
5. Bernd Witte: Jüdische Tradition und literarische Moderne. Heine, Buber, Kafka, Benjamin. München 2007.