Author:
Nentwich Julia C.,Tennhoff Wiebke
Abstract
ZusammenfassungMänner in der Kita sehen sich mit widersprüchlichen „Anrufungen“ konfrontiert. Zum einen müssen sie Erwartungen an die Männlichkeit ihrer Person gerecht werden, zum anderen aber auch als „Gleiche“ handeln, wollen sie das weiblich konnotierte Ideal der guten Kinderbetreuerin erfüllen. Mit der entstehenden Identitätsdissonanz umgehen zu können wird zu einer grundlegenden Anforderung an Männer in einem Frauenberuf. Mit einer diskurspsychologischen Analyse arbeiten wir insgesamt sechs diskursive Praktiken heraus, mittels derer es den zehn von uns interviewten männlichen Kinderbetreuern gelingt, im Interview trotz erlebter Identitätsdissonanz verschiedene legitime Subjektpositionen zu etablieren.
Funder
Swiss National Science Foundation
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Reference50 articles.
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