Abstract
ZusammenfassungDie Begriffe Medienjournalismus und Metaberichterstattung bezeichnen im wissenschaftlichen Diskurs die beiden Hauptformen und -konzepte der medialen Selbstthematisierung. Aufgrund einer Reihe potenzieller Rollen-, Interessens-, und Zielkonflikte stellt sich die Frage, ob Medienschaffende und -organisationen im Rahmen der medialen Selbstthematisierung die journalistischen Normen der Nachrichtenselektion und -vermittlung einhalten und die gleichen Maßstäbe anlegen wie bei der Beobachtung und Kritik anderer gesellschaftlicher Teilbereiche oder Systeme. Inhaltsanalytische Studien zur medialen Selbstthematisierung legen einerseits den Fokus darauf, ob JournalistInnen, Medienunternehmen und Verlage neutrale Vermittler oder strategisch handelnde Akteure sind, die ihren privilegierten Zugang zur Öffentlichkeit dazu nutzen, um Eigeninteressen zu verfolgen oder Imagepflege zu betreiben. Zum anderen gehen sie den Fragen nach, ob, in welchem Umfang und in welcher Weise Medien die eigene Rolle, Funktion und Leistungen in der eigenen Berichterstattung reflektieren. Das vorliegende Kapitel stellt zentrale theoretische Ansätze, methodische Vorgehensweisen und Konstrukte inhaltsanalytischer Studien zum Medienjournalismus und zur Metaberichterstattung vor.
Funder
Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden