Abstract
ZusammenfassungDer vorliegende Artikel untersucht, inwiefern das in anderen westlichen Ländern nachgewiesene Phänomen der Kohorten-Säkularisierung auch für die Schweiz gilt. Nach dieser Theorie kommt die Säkularisierung zustande, weil religiösere durch weniger religiöse Kohorten ersetzt werden – und nicht weil die Religiosität von Individuen im Lebensverlauf abnimmt. Der Artikel untersucht die Entwicklung christlicher Religiosität und holistischer (ganzheitlicher) Spiritualität auf der Basis mehrerer großer Sozialumfragen. Die These der Kohorten-Säkularisierung kann für christliche Religiosität großenteils bestätigt werden: Die Säkularisierung entsteht zu einem wichtigen Teil, weil jede neue Generation etwas weniger religiös ist. Es handelt sich um «Generationen abnehmenden Glaubens». Hingegen finden wir keine Hinweise darauf, dass viele Personen ihren Glauben behalten und nur die Kirchenmitgliedschaft ablegen («believing without belonging»). Auch eine holistisch-spirituelle Revolution hat nicht stattgefunden.
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
Cited by
2 articles.
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