1. Waldeyer, Vortr. über den Krebs in Volkmann's Sammlung klinischer Vorträge No. 33. S. 25.
2. Cf. Schüppel, Zur Lehre v. d. Histogenese des Leberkrebses, Arch. der Heilkunde. IX. 1868. S. 395; Fetzer, Beitr. z. Histol. des Leberkrebses, Diss. Tüb. 1868.; Rindfleisch, Lehrb. d. pathol. Anat. I. Aufl. 1868. S. 410. II. Aufl. 1871. S. 432, und den ersten gegen Schluss dieses Abschnittes von mir mitgetheilten Fall. Ebendahin gehört wohl auch der Fall von secundärem Leberkrebs bei Fungus haematodes der Niere, den Naunyn in Reichert u. du Bois-Reymond's Arch. 1866. Heft 6 mittheilt, sowie der von Waldeyer die Entwicklung der Carcinome, dieses Arch., S.-A. S. 41 beschriebene.
3. wie in neuerer Zeit namentlich Klebs, Handb. der pathol. Anat. 1869. S. 501 f. annimmt.
4. Diese scheinbaren Schläuche — dieselben wohl die Beale nach Boll's Referat in No. 19 des Centralbl. f. med. W. 1872. beschreibt — lassen übrigens meistentheils erkennen, dass sie Abschnitte eines vielfach zusammenhängenden Zellen-resp. Röhren-Netzwerks sind.
5. Diese Uebergänge erinnerten mich an die Angaben, welche Rindfleisch über das von Billroth und ihm beobachtete eigenthümliche „Leberadenoid” macht (Arch. der Heilkde. 1864 und R.'s Lehrb. II. Aufl. S. 429), nach denen jeder Knoten aus epithelgefüllten Drüsenschläuchen bestand, in welchen meistens das Lumen von einem gelbgefärbten Schleimpfropfe erfüllt war, und oft so weit war, dass es die Hälfte des Calibers und darüber einnahm. Der grösste Theil dieser Leber war aus kleinen und grossen gallig gefärbten Knoten zusammengesetzt, zwischen denen reichliches derbes Bindegewebe (wie es scheint ohne Reste von Leberparenchym) vorhanden war. Letzteres fassten die Verff. als secundär gebildet auf. Es wäre aber vielleicht in diesem Falle doch die Frage der Erwähnung werth, ob nicht die reichliche, nach der Zeichnung vorzüglich von der Porta hepatis ausgehende Bindegewebswucherung den primären Vorgang bildete; durch diese können kleinere und grössere Abschnitte der Leber abgeschnürt worden sein, und in denselben konnte dann durch nachträgliche Erweiterung der intercellularen Gallenwege und durch die damit verbundene Lageveränderung der Leberzellennetze das Bild eines auf „Hyperplasie mit Metatypie” beruhenden „Adenom's” gegeben werden, in welchem nach Rindfleisch die Schläuche dadurch entstehen sollten, dass die Leberzellen sich durch Theilung vermehrten und radiär um die Axenrichtung stellten. Ich finde in der von Billroth und Rindfleisch sowie nachträglich noch von Eberth (dieses Archiv Bd. XLIII.) gegebenen Beschreibung nichts, was gerade gegen die vorgeschlagene Deutung des Falls spräche. Dass um die ersten Anfänge der „Adenom”-Bildung, die Rindfleisch auf Fig. IV u. V, sowie Fig. 147 der 2. Aufl. des Lehrb. zeichnet, noch keine Bindegewebswucherung nachweisbar war, kann, glaube ich, nicht gegen dieselbe sprechen, da bei einer Verengerung der grösseren Gallengänge durch das reichliche Bindegewebe sehr wohl in einer entfernten beschränkten Partie des ihm angehörenden Leberbezirkes zuerst die Entartung beginnen kann. Dass die grösseren Gallengänge wirklich von den entarteten Partien, wenn auch unvollständig und eine Injection noch zulassend, abgeschnürt waren, dafür spricht die im Sectionsbefunde angegebene Enge derselben bei theilweise sehr starker Erweiterung der intercellularen Gallenwege. Als die präformirten intercellularen oder intralobularen Gallenwege (Hering) aber müssen wir jetzt doch jedenfalls die Lumina der von Rindfleisch beschriebenen Zellenschläuche ansehen.