Author:
Rommerskirch-Manietta Mike,Roes Martina,Stacke Tobias-Ingo,Manietta Christina,Bergmann Johannes-Michael,Purwins Daniel
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Beachtung von Präferenzen des alltäglichen Lebens wird in der pflegerischen Versorgung mit einer Vielzahl von positiven Versorgungsergebnissen assoziiert. Derzeit ist unbekannt, ob in bundesdeutschen Pflegeeinrichtungen Präferenzen von Menschen mit Pflegebedarf systematisch erhoben werden, und inwiefern diese in der Pflegedokumentation auffindbar sind.
Ziel
Das Ziel der Studie bestand darin zu untersuchen, welche und wie viele Präferenzen von Menschen mit Pflegebedarf in der Pflegedokumentation in verschiedenen pflegerischen Settings dokumentiert werden.
Methode
Eine explorative Analyse von Pflegedokumentationen (n = 24) wurde in 4 Settings der pflegerischen Versorgung durchgeführt. Die erhobenen Daten wurden inhaltsanalytisch induktiv sowie quantitativ ausgewertet.
Ergebnis
Es konnten 20 verschiedene Präferenzen identifiziert werden, die sich 5 Oberkategorien zuordnen ließen. Die Analyse zeigte in allen einbezogenen Settings, dass am häufigsten Präferenzen zu den Themen Pflege und Alltag in der Pflegedokumentation dokumentiert waren.
Schlussfolgerung
Die Verschriftlichung von Präferenzen in der Pflegedokumentation ist in allen Settings unsystematisch, zugleich wird die Beachtung von Präferenzen des alltäglichen Lebens als relevant für die Pflege erachtet. Hier bietet die Verwendung eines Instruments zur systematischen Erfassung von Präferenzen die Möglichkeiten, einerseits die Sensibilisierung für dieses Thema zu stärken und andererseits die Zufriedenheit der Menschen mit Pflegebedarf zu steigern.
Funder
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V. (DZNE)
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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