Author:
Breuer Florian,Pommerenke Christopher,Poloczek Stefan
Abstract
Zusammenfassung
Einleitung
Frequent User wählen wiederholt den Notruf 112 und sind für eine Vielzahl von Einsätzen verantwortlich. In vielen Fällen ist eine Angststörung ursächlich für das Verhalten. Hierbei spielen vermutlich eine unzureichende Anbindung an eine geeignete Versorgungseinrichtung sowie eine mangelhafte Compliance eine wesentliche Rolle.
Methodik
Als Frequent User mit Angststörung wurden diejenigen Patientinnen definiert, bei denen im Einsatzprotokoll die Kombination aus der (Verdachts‑)Diagnose „psychiatrischer Notfall“ sowie dem psychiatrischen Befund „ängstlich“ dokumentiert wurde und es im betrachteten Zeitraum (01.10.2020 bis 31.05.2021) zu mindestens 2 Einsätzen der Notfallrettung kam (n = 74). Ergänzend erfolgte eine Auswertung aus den Daten aus dem Einsatzleitsystem. Die Einsätze (n = 326) wurden in Bezug auf die Transporthäufigkeit in Abhängigkeit von mNACA-Score, Einsatzort sowie der Notrufmeldung analysiert.
Ergebnisse
In 52,1 % handelte es sich um mNACA-II-Einsätze, in 42,3 % um mNACA-III-Einsätze und in 5,5 % um mNACA-IV-Einsätze. Neben dem mNACA-Score hatte weder der Einsatzort noch die Einsatzzeit noch die Dringlichkeit Einfluss auf die Transporthäufigkeit. Im Ergebnis zur Alarmierung zum „psychiatrischen Notfall“ wurden signifikant mehr Transporte durchgeführt. Das Alter war ebenfalls nicht maßgeblich.
Schlussfolgerung
Neben der Notwendigkeit der Verbesserung der Gesundheitskompetenz von vulnerablen Gruppen muss sich auch der Rettungsdienst in den kommenden Jahren vermehrt auf ein verändertes Einsatzspektrum einstellen. Damit einhergehend müssen Schnittstellen und die Anbindung an alternative Versorgungsformen optimiert werden. Neben einem Case Management sind Strukturen denkbar, die psychosoziale Hilfe unmittelbar an die Notfallrettung anbinden.
Graphic abstract
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
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