Author:
Ballasch I.,De Kruif A.,Hendel M. K.,Rohr C.,Brünecke I.,Kalbe E.,Völter C.,Kessler J.
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Schwerhörigkeit ist ein relevanter Risikofaktor einer Demenz. Bisher kann eine kognitive Beeinträchtigung oder Demenz von Personen mit Hörbeeinträchtigungen (HB) wegen des eingeschränkten Sensoriums von gängigen kognitiven Screeningverfahren nicht adäquat erfasst werden. Deshalb besteht ein Bedarf eines solchen an Hörgeschädigte angepassten Screenings. Ziel der Studie war es, ein kognitives Screening für Menschen mit HB zu entwickeln und zu evaluieren.
Material und Methoden
Hierzu wurden drei Aufgaben, eine Wortflüssigkeitsaufgabe, der Trail Making Test A (TMT-A) und eine Subtraktionsaufgabe in einem neuen kognitiven Screening, dem O‑DEM, zusammengefasst. Dieser wurde in einem ersten Schritt an 2837 Patient*innen ohne subjektive HB und anschließend an 213 Patient*innen mit objektiv erfassten HB evaluiert und mit dem Hearing-Impaired Montreal Cognitive Assessment (HI-MoCA) verglichen.
Ergebnisse
Es zeigte sich, dass jeder O‑DEM-Subtest signifikant zwischen keinen, leichten und mittleren bis ausgeprägten kognitiven Beeinträchtigungen unterscheiden kann. Basierend auf dem Mittelwert und der Standardabweichung der Menschen ohne kognitive Beeinträchtigungen wurde eine Transformation der Rohwerte vorgenommen und ein Gesamtscore mit einer maximalen Ausprägung von 10 festgelegt. Ebenso zeigte die Untersuchung an den hörgeschädigten Patient*innen, dass der O‑DEM genauso sensitiv wie der HI-MoCA zwischen Menschen mit und ohne kognitive Beeinträchtigungen differenzieren kann.
Schlussfolgerungen
Der O‑DEM ist gegenüber anderen Verfahren ein vergleichbar schnell durchzuführendes Screening zur Detektion von leichten und mittleren kognitiven Beeinträchtigungen bei Menschen mit HB.
Funder
Universitätsklinikum Köln
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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Cited by
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