Author:
Weiss Nora M.,Bennöhr Franziska,Lenz Jan-Hendrik,Mlynski Robert,Rettschlag Stefanie
Abstract
Zusammenfassung
Fragestellung
Bei Patienten mit einer Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte (LKGS) wird eine hohe Inzidenz von chronisch-obstruktiven Tubenventilationsstörungen auch nach chirurgischem Spaltverschluss angenommen. Folglich ist eine erhöhte Rate von Trommelfellretraktionen oder Cholesteatomen zu erwarten. Ziel dieser Studie war es, mit den aktuellen Methoden die Prävalenz chronisch-obstruktiven Tubenventilationsstörung bei erwachsenen Patienten nach behandelter LKGS zu untersuchen.
Methoden
Es wurden erwachsene Patienten mit LKGS nach chirurgischem Spaltverschluss in der Kindheit eingeschlossen und mit einer Kontrollgruppe verglichen. Eine Nachuntersuchung erfolgte mittels Tympanometrie, Tubenmanometrie, ETDQ‑7 (Eustachian Tube Dysfunction Questionnaire) und dem Eustachian Tube Score‑7 (ETS-7).
Ergebnisse
Insgesamt 16 Erwachsene nach LKGS-Operation und 40 gesunde Probanden wurden eingeschlossen. Signifikante Unterschiede wurden beim medianen ETS-7-Score (p < 0,0001) gefunden, nicht aber beim medianen ETDQ-7-Score (p = 0,09). Nur 2 der 32 untersuchten Ohren (6 %) wiesen sowohl einen pathologischen ETS‑7 als auch ETDQ‑7 auf. Bei 5 (31 %) LKGS-Patienten ergab sich gemäß ETS‑7 Anhalt für eine Beeinträchtigung der Tubenfunktion. Kein Patient hatte einen Untersuchungsbefund, der eine weitere Behandlung notwendig machte.
Schlussfolgerung
Durch die Kombination von Diagnoseinstrumenten für chronisch-obstruktive Tubenventilationsstörungen wurde eine geringere Rate an persistierenden chronisch-obstruktiven Tubenventilationsstörungen bei Erwachsenen nach LKGS-Operation gefunden als bisher berichtet. Eine erfolgreiche chirurgische Behandlung der LKGS scheint nach langfristiger Nachbeobachtung zu einer physiologischen Funktion der Tuba auditiva zu führen.
Funder
Universitätsmedizin Rostock
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
1 articles.
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