Author:
Ahmad Z.,Krüger K.,Lautermann J.,Lippert B.,Tenenbaum T.,Tigges M.,Tisch M.
Abstract
ZusammenfassungEine Hyperplasie der Tonsilla pharyngealis ist als Erkrankung zu bewerten, wenn durch mechanische Obstruktion und/oder chronische Entzündungen des Nasenrachens Krankheitssymptome auftreten. Aus einer chronischen Tubenventilationsstörung können unterschiedliche Mittelohrerkrankungen wie Schallleitungsschwerhörigkeit, Cholesteatom und rezidivierende akute Otitis media entstehen. Während der Inspektion ist das Augenmerk auf das Vorliegen einer Facies adenoidea mit dauerhaft offenem Mund und sichtbarer Zungenspitze zu legen. Bei starken Beschwerden und/oder frustranen konservativen Therapieversuchen erfolgt die Adenotomie in der Regel ambulant. Die herkömmliche Kürettage gilt nach wie vor als etablierte Standardmethode in Deutschland. Bei klinischen Hinweisen auf Mukopolysaccharidose ist die histologische Untersuchung indiziert. Wegen des Blutungsrisikos wird auf den Gerinnungsfragebogen, der obligat vor jedem operativen Eingriff im Kindesalter durchzuführen ist, hingewiesen. Trotz ordnungsgemäßer Adenotomie kann es zu einem Rezidiv der adenoiden Vegetationen kommen. Vor Entlassung in das häusliche Umfeld sollte eine HNO-ärztliche Kontrolle durch Inspektion des Rachens auf Nachblutung und eine anästhesiologische Freigabe erfolgen.
Funder
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
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1. V Brazilian Consensus on Rhinitis – 2024;Brazilian Journal of Otorhinolaryngology;2024-09