Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Das rezidivierende und residuelle Larynxkarzinom nach organerhaltender Radio- bzw. Radiochemotherapie ist mit einer schlechten Prognose verbunden. Die Salvage-Operation stellt in diesen Fällen die wichtigste therapeutische Option dar.
Ziel der Arbeit
Erfasst wurden die Rate an Rezidiv- und Residualtumoren sowie die Überlebensraten und die Komplikationsrate nach Salvage-Chirurgie des Kehlkopfs an dem akademischen Tumorzentrum der Autor(inn)en.
Material und Methoden
Retrospektiv wurden alle Patienten untersucht, bei denen zwischen 2001 und 2019 eine Salvage-Operation aufgrund eines Tumorresiduums oder Rezidivs nach primärer nichtchirurgischer Therapie erfolgt war.
Ergebnisse
Es wurden 33 Salvage-Operationen durchgeführt. Die Defektrekonstruktion erfolgte in 30,3 % der Fälle (n = 10) mittels freier und in 15,2 % (n = 5) mittels regionaler Lappenplastik. Ein Patient hat sowohl eine freie als auch gleichzeitig eine gestielte Lappenplastik erhalten. Das Gesamtüberleben nach einem, 2 und 5 Jahren betrug 68,7 %; 47,9 % bzw. 24,2 %, das krankheitsfreie Überleben 81,6 %; 47,8 % bzw. 24,2 % bei insgesamt 48,5 % (n = 16) postoperativen Tumorrezidiven. Das krankheitsfreie Überleben war signifikant kürzer bei Tumorausdehnung im bzw. auf den Hypopharynx (p = 0,041). Postoperativ entwickelten 72,7 % der Patienten eine pharyngokutane Fistel unabhängig von einer simultanen Defektrekonstruktion. Nur 24 % der der aufgetretenen Fisteln mussten operativ therapiert werden. Der Krankenhausaufenthalt betrug 28,0 ± 16,1 Tage.
Schlussfolgerung
Die Salvage-Laryngektomie ist mit vielen, aber beherrschbaren Komplikationen und einer hohen Morbidität verbunden. In Anbetracht der behandelten fortgeschrittenen Tumorkategorien und der Gesamtsituation des Patienten sind respektable onkologische Ergebnisse zu erreichen.
Funder
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC