Abstract
ZusammenfassungInspiriert von der amerikanischen Forschung zur Rolle des familiären Umfelds in der Entstehung der Schizophrenie begann der heute als Galionsfigur der britischen Antipsychiatrie bekannte schottische Psychiater Ronald D. Laing Ende der 1950er Jahre mit seinem Kollegen Aaron Esterson ein eigenes Forschungsprojekt. Dabei gelangte er zur Überzeugung, dass die als „schizophren“ Diagnostizierten weit vernünftiger seien als die von sich selbst entfremdeten bürgerlichen Familien. Angetrieben durch diese Perspektive drängte Laing stärker in die Öffentlichkeit und begann sich politisch zu engagieren. Dieser Beitrag analysiert Laings Entwicklung zum Anti-Psychiater und Star der Gegenkultur im Laufe der 1960er Jahre und fragt nach den Gründen und Möglichkeitsbedingungen für diesen Wandel vom Wissenschaftler zum „scientific political activist“.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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