Affiliation:
1. Aff1_250 grid.410718.b 0000000102627331 Institut für Humangenetik Universitätsklinikum Essen Hufelandstraße 55 45122 Essen Deutschland
Abstract
Zusammenfassung
Das Prader-Willi-Syndrom (PWS) und das Angelman-Syndrom (AS) sind distinkte neurogenetische Erkrankungen, die durch den Funktionsverlust geprägter Gene in der Region 15q11q13 hervorgerufen werden. Ein etwa 2 Mb großer Bereich in 15q11q13 unterliegt einer elternspezifischen Prägung („genomic imprinting“). Infolge der Prägung unterscheiden sich die väterliche und mütterliche Kopie dieses Bereichs in der DNA-Methylierung und der Genexpression. Die häufigsten Ursachen für PWS und AS sind eine 5–7 Mb große interstitielle Deletion in der chromosomalen Region 15q11q13, eine uniparentale Disomie 15, ein Imprintingdefekt oder im Fall von AS eine Mutation im UBE3A-Gen. Mikrodeletionen bei einer kleinen Anzahl von Patienten mit einem Imprintingdefekt haben zur Identifizierung eines Imprinting-Centers (IC) „upstream“ vom SNURF-SNRPN-Gen geführt, das die Imprintumschaltung in cis reguliert. Das IC hat eine zweiteilige Struktur: Einen zentromerischen Teil, der bei Patienten mit AS deletiert ist und für die mütterliche Prägung notwendig ist, und einen telomerischen Teil, der bei Patienten mit PWS deletiert ist und der für die Aufrechterhaltung der väterlichen Prägung notwendig ist.
Subject
Genetics (clinical),Genetics
Cited by
2 articles.
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