Abstract
ZusammenfassungDer Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie es in der deutschen Politik zu der Fehleinschätzung von Putins Absichten kam und warum bestimmte Signale des Kremls nicht ausreichend wahrgenommen wurden. Dabei wird die These verfolgt, wonach die Leitlinien der deutschen Russlandpolitik jahrzehntelang wie ein Wahrnehmungsfilter wirkten, durch den nur jene Botschaften aus Russlands Führung drangen, die mit den eigenen Prämissen und Vorstellungen halbwegs im Einklang standen. Von den drei Kriegsnarrativen Putins wurde primär jenes der „westlichen Hegemonie“ bzw. der „NATO-Expansion“ wahrgenommen, was zu einer Verstärkung der eigenen Glaubenssätze im Umgang mit Russland führte und nicht zu deren kritischer Überprüfung.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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