Author:
Francesconi Claudia,Niebauer Josef,Haber Paul,Moser Othmar,Weitgasser Raimund,Lackinger Christian
Abstract
ZusammenfassungLebensstil, insbesondere regelmäßige körperliche Aktivität, ist ein wichtiger Bestandteil in der Prävention und Therapie des Typ 2 Diabetes mellitus und sollte fester Bestandteil jeglicher Betreuung von Patient:innen sein. Es besteht breiter Konsens, dass eine effiziente Diabetes-Prävention und Therapie in den meisten Fällen auch von einer Modifikation des Lebensstils begleitet sein muss.Ziele der Förderung der körperlichen Aktivität sind zunächst das Training des Herz-Kreislaufsystems, Kräftigung der Muskulatur, Steigerung des Energieumsatzes und die Reduktion von Inaktivität. Für einen substanziellen gesundheitlichen Nutzen sind wöchentlich mindestens 150 min aerobe körperliche Aktivität mit mittlerer oder höherer Intensität und zusätzlich muskelkräftigende Bewegungen erforderlich.Das Ausmaß des positive Effektes von Bewegung steht in direktem Verhältnis zum Grad der erreichten kardiorespiratorischen Fitness, und kann nur durch entsprechendes Training aufrechterhalten werden. Körperliches Training ist in jedem Alter für beide Geschlechter wirksam und effektiv. Durch die Reduktion der Insulinresistenz und funktionelle Verbesserung der Insulinsekretion hat körperliches Training positiven Einfluss auf die Glykämie und zusätzlich wird das kardiovaskuläre Risiko gesenkt.Im Speziellen hat Training nicht nur positiven Einfluss auf die Glykämie durch Verbesserung der Insulinresistenz und funktionelle Verbesserung der Insulinsekretion zu nehmen, sondern ist auch in der Lage, das kardiovaskuläre Risiko zu senken.Inaktivität per se gilt unabhängig vom Konstrukt der körperlichen Aktivität als Risikofaktor. Insbesondere langandauernde sitzende Tätigkeit soll vermieden werden.Standardisierte, regionale und angeleitete Bewegungsprogramme sind bestens geeignet, um ein ausreichendes wöchentliches Ausmaß an gesundheitsfördernder körperlicher Aktivität zu erreichen. Zusätzlich fordert die Österreichische Diabetes Gesellschaft die Position der Bewegungsberater:in als fixen Bestandteil eines multidisziplinären Behandlungsansatzes. Leider gab es in den letzten Jahren weder im Aufbau standardisierter Bewegungsangebote noch in der Bewegungsberatung erfolgsversprechende Entwicklungen.
Funder
Medical University of Graz
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
3 articles.
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