1. Prager med. Wochenschrift. Nr. 33. S. 406 u. 407. (Sep.-Abd. S. 44–47.)
2. “Ueber die Tuberculinreaction”.Versamml. deut. Naturforscher und Aerzte in Karlsbad 1902, undDeutsches Archiv für klin. Medicin. 1903. Bd. LXXVI. S. 290. (Festschrift für Hofr. Přibram.) Die Gründe, aus welchen an Stelle der Bezeichnung “natürliche Gruppe” “Gattung” gesetzt wurde, sind auf S. 295 angegeben. Vgl. weiter unten S. 63–76. Die in dieser Publication mitgetheilten Befunde haben inzwischen dank den sorgfältigen Untersuchungen von Feistmantel, der gattungs-specifische positive Reactionen mit Stoffwechselproducten der Streptothrix farcinica bekommen hat, ihre volle Bestätigung und Erweiterung gefunden. (Centralblatt für Bakteriologie. 1904. Bd. XXXVI. S. 282). Eine weitere Bestätigung ist durch die Untersuchungen Möller's (an Hand von Timothe- und Blindschleicheproducten), gegeben. (Zeitschrift für Tuberculose. 1904. Bd. VI.)
3. Centralblatt für Bakteriologie. 1903. Abth. I. Bd. XXXIII. Nr. 8.
4. Unter 1 Ag.-E. (=einer Agglutinationseinheit) verstehen wir eine bei einer Verdünnung 1∶40 im Zeitraume von 8 Stunden auftretende positive Reaction. Wir unterscheiden zwischen makro- und mikroskopischen Ag.-E. — Die hier und weiter unten angeführten stellen ausschliesslich makroskopische dar. Diese Einheit ist von der von Eisenberg und Volk (“Untersuchungen über die Agglutination”.Diese Zeitschrift. 1902. Bd. XL) eingeführten wesentlich verschieden. Eisenberg und Volk verstehen unter einer Agglutinationseinheit “jene geringste Menge der activen Serumsubstanz, welche gerade hinreicht, 1ccm der oben erwähnten einfachen Aufschwemmung innerhalb 24 Stunden zur unvollkommenen Agglutination zu bringen, d. h. zur Bildung eines deutlichen, scharf abgegrenzten Niederschlags mit leicht getrübter, darüber stehender Flüssigkeit”. Für die Einführung einer anderen Agglutinationseinheit waren für mich vor allem folgende zwei Gründe praktischer Natur bestimmend: 1. für diagnostische Zwecke arbeitet man fast ausnahmslos mit jungen Bouillonculturen und es liegen zwingende Gründe vor, bei diesem Verfahren zu bleiben; 2. eine positive makroskopische Agglutination bei einer Verdünnung 1∶40 ist, icterische Sera ausgenommen, für eine überstandene oder bestehende Erkrankung aus der Gruppe der “Typhoiden” absolut beweisend. Diese Einheit stellt somit das unbedingt erforderliche Mindestmaass der specifischen Agglutination dar und erlaubt die specifische von der normalen scharf zu trennen, indem letztere nur in Bruchtheilen dieser Einheit ausgedrückt werden könnte.
5. Wo nichts Näheres angegeben, entsprechen diese beiden Stämme jenen, welche wir aus dem hiesigen Laboratorium des Hrn. Doc. Kràl bezogen haben. Letzterem wurden sie von Kayser überlassen. Der Liebenswürdigkeit des Hrn. Dr. Kayser verdanke ich die Mittheilung, dass der von uns sub “Brion-Kayer” geführte Stamm von einem Strassburger Paratyphusfalle gezüchtet wurde (von Brion und Kayser in derMünchener med. Wochenschrift, 1902, Nr. 15 publicirt) und dass der zweite, sub “Schottmüller” geführte, vom Falle “Seemann” herrührt.