Abstract
ZusammenfassungLesestrategien sind bedeutsam, wenn Textaufgaben zu bearbeiten sind und die in der Aufgabe dargestellte Situation verstanden werden muss. Die Studie betrachtet die Vermittlung von Lesestrategien im Mathematikunterricht aus Sicht von Lehrkräften sowie Lernenden und untersucht, in welcher Relation die Sichtweisen stehen. Im Fokus stehen beide Perspektiven, um basierend auf vorliegenden Konvergenzen Aufschluss über Unterrichtsroutinen zu erhalten und angesichts zunehmender Heterogenität differenzielle Wahrnehmungen in der Gruppe der Lernenden zu ermitteln. 60 Lehrpersonen und 261 Lernende wurden zur Vermittlung von (meta-)kognitiven Lesestrategiearten, der Instruktionsweise bei der Strategievermittlung sowie zur Relevanz von Lesestrategien im Unterricht befragt. Während zwischen beiden Perspektiven Konvergenzen in der Wahrnehmung der Vermittlung kognitiver Lesestrategien sowie der Relevanz der Thematik bestehen, unterscheiden sie sich bezüglich der Vermittlung metakognitiver Lesestrategien sowie der Instruktionsweise. Zudem zeigt eine profilspezifische Betrachtung der Wahrnehmungen innerhalb der Lernenden, dass sie die Vermittlung von Lesestrategien im Mathematikunterricht in Abhängigkeit des Leseverständnisses differenziell einschätzen: Lernende mit schlechteren Leseverständniswerten nehmen die Vermittlung von Lesestrategien im Unterricht in höherem Maße wahr als die Lernenden mit besseren Leseverständniswerten.
Funder
Leuphana Universität Lüneburg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Education,General Mathematics
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