Author:
Bielinski Laura Luisa,Trimpop Leonie,Berger Thomas
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Über die letzten Jahrzehnte wurden verschiedene Ansätze zur Digitalisierung der Psychotherapie (PT) entwickelt. Eine Behandlungsform stellt die Kombination von „Face-to-face“-PT und Online-Interventionen, die „Blended-PT“, dar. Während das Forschungsinteresse zu Blended-PT in den letzten Jahren zugenommen hat, wurde die praktische Anwendung von Blended-PT im deutschsprachigen Raum bisher weniger stark umgesetzt. Auch bedingt durch die globale, durch die „coronavirus disease 2019“ (COVID-19) ausgelöste Pandemie gewinnen Blended-PT und andere Online-Ansätze zunehmend an Bedeutung.
Ziel der Arbeit
Ein Überblick zum Thema und zu verschiedenen Formen von Blended-PT wird gegeben. Im Weiteren wird auf die Wirksamkeit, die Sicht der Patient:innen und Therapeut:innen sowie auf das Thema der Implementierung eingegangen.
Material und Methoden
Narrative Übersicht der Literatur zum Thema Blended-PT; auf Basis einer umfassenden Suche werden wichtige Überlegungen und Befunde eingeordnet und beschrieben.
Ergebnisse
Der Begriff der Blended-PT wird bisher uneinheitlich verwendet. In Anlehnung an Blended-Learning-Ansätze können „blends“ auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Es kann zwischen ergänzenden und transformierenden Blends unterschieden werden. In transformierenden Blends verändert das Format die Face-to-face-PT grundlegend. Zu einigen Blended-PT-Formen gibt es bereits Wirksamkeitsbelege, zu anderen besteht dringender Forschungsbedarf. Im Vergleich zu Face-to-face-PT und reiner Online-Therapie könnte die Blended-PT verschiedene Vorteile bieten.
Schlussfolgerung
Das Interesse an Blended-PT wächst aufseiten von Patient:innen und Therapeut:innen. Um evidenzbasierte Blended-PT erfolgreich anbieten zu können, bedarf es der engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Institutionen, Therapeut:innen und Kostenträgern im Gesundheitssystem.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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Cited by
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