Author:
Holl Julia,Berning Anna,Benetik Manuel Joachim,Frenkel Marie Ottilie,Bellm Annette,Ditzen Beate,Bikowski Kirsten,Konrath Katharina,Parker Grit,Porath Jannik,Zumbaum-Fischer Franziska,Taubner Svenja
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Ausgangspunkt der Studie ist die hohe psychosoziale Belastung von Fachkräften im Gesundheitswesen bei gleichzeitig geringer Inanspruchnahme eines Beratungs- und Unterstützungsangebots für Mitarbeiter*innen einer Universitätsklinik während der COVID-19-Pandemie.
Ziel der Arbeit
Die vorliegende Studie untersucht den Grad des psychosozialen Belastungserlebens von Fachkräften im Gesundheitswesen (n = 859) einer Universitätsklinik sowie Kenntnis, Inanspruchnahme und Bewertung innerbetrieblicher psychosozialer Versorgungsstrukturen.
Material und Methoden
Im Rahmen einer Online-Befragung (21.07.–19.10.2021) wurden die subjektiv empfundene Belastung durch die COVID-19-Pandemie, Depressivität (PHQ-8) des Personals sowie Kenntnis, Inanspruchnahme und Bewertung möglicher Versorgungsangebote der Universitätsklinik erhoben. Zusätzlich wurden qualitative Daten zu Informationsquelle, -vermittlung sowie Art der Kontaktaufnahme der innerbetrieblichen Versorgungsstrukturen erhoben.
Ergebnisse
Trotz hoher psychosozialer Belastung und überwiegender Kenntnis der Existenz innerbetrieblicher psychosozialer Versorgungsangebote ist deren Inanspruchnahme bei Fachkräften im Gesundheitswesen gering. Insbesondere der Kontakt zu Patient*innen stellte einen Risikofaktor für das psychosoziale Belastungserleben dar. Die qualitative Analyse zeigt, dass die Mitarbeiter*innen mehr über E‑Mails und Newsletters informiert werden möchten sowie eine übersichtliche Darstellung der Angebote vermissen.
Diskussion
Eine Überarbeitung der Angebotsdarstellung und Kontaktwege gemäß den Wünschen des Personals könnte die Inanspruchnahme innerbetrieblicher Angebote verbessern.
Funder
Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg
Publisher
Springer Science and Business Media LLC