Author:
Trinkler Catharina,Strauß Bernhard,Gumz Antje
Abstract
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Berücksichtigung psychischer Komorbiditäten in der Wirksamkeitsforschung ist aufgrund hoher Komorbiditätsraten bei Depressionen und deren Auswirkungen auf die Behandlungspraxis relevant.
Ziele
Ziel dieses Beitrags ist, die Berücksichtigung von Komorbiditäten in aktuellen Studien zur Wirksamkeit von Depressionsbehandlungen zu untersuchen und die Relevanz eines wissenschaftlichen Einbezugs für die praktische Arbeit mit Depressionen zu betonen.
Methode
In einschlägigen Datenbanken wurde nach deutsch- und englischsprachigen Metaanalysen zum Thema mit einem Veröffentlichungsdatum zwischen 2000 und 2020 gesucht. Zur Prüfung des methodischen Umgangs mit Komorbiditäten in Wirksamkeitsstudien zu Depressionsbehandlungen wurden spezifische Kriterien formuliert. Studien, deren Stichproben wegen einer primär somatischen Erkrankung behandelt wurden, wurden nicht betrachtet.
Ergebnisse
Die Auswertung des methodischen Umgangs mit psychischen Komorbiditäten ergab, dass psychische Komorbiditäten in 4 von 17 Metaanalysen ausreichend berücksichtigt wurden. Drei Studien definierten Komorbiditäten als Ausschlusskriterium, 4 Studien schlossen komorbide Stichproben ein, ohne mögliche Effekte durch Komorbiditäten statistisch zu analysieren, und 6 Studien berücksichtigten Komorbiditäten gar nicht.
Diskussion
Eine ausreichende Berücksichtigung psychischer Komorbiditäten würde die Repräsentativität der Befundlage zur Wirksamkeit von Depressionsbehandlungen steigern und auf dieser Grundlage Potenzial für Qualitätsverbesserungen von Depressionsbehandlungen bieten.
Funder
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Cited by
3 articles.
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