Abstract
ZusammenfassungDieser Beitrag in der Zeitschrift „Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO)“ arbeitet ein Verfahren aus, mit dem Führungskräfte zwischen Widersprüchen und Paradoxien in Organisationen unterscheiden und entsprechend zielgerichtet intervenieren können. Es ist nichts Neues, dass in Organisationen Widersprüche wahrgenommen werden. Auffällig ist jedoch, dass dort, wo früher Widersprüche erkannt wurden, heute überall Paradoxien entdeckt werden. Fast gebetsmühlenartig wird Managern im aktuellen Managementdiskurs dazu geraten, statt auf ein „Entweder-oder-Mindset“ auf „Sowohl-als-auch-Lösungen“ zu setzen. In diesem Beitrag wird argumentiert, dass nicht jeder Widerspruch eine Paradoxie darstellt und dass daher „Sowohl-als-auch“-Lösungen nicht immer die geeignetste Reaktion auf Widersprüche sind. Aus der Unterscheidung von Widerspruch und Paradoxie sollen Empfehlungen für den praktischen Umgang abgeleitet werden. Dazu wird ein Prüfverfahren für die Praxis ausgearbeitet, mit dem die Unterscheidung in Widersprüche und Paradoxien in der Praxis gelingt und geeignete Interventionen gewählt werden können.
Funder
Hochschulen Fresenius GmbH
Publisher
Springer Science and Business Media LLC