Author:
Schmid Florian,Poyet Cédric
Abstract
ZusammenfassungDas Urothelkarzinom der Harnblase gehört zu den 10 häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Die Verteilung der Risikofaktoren, Möglichkeiten der Früherkennung, Diagnostik und Therapie variieren je nach Region stark. Die Behandlungsform und Invasivität der Therapie sowie auch deren Prognose sind stark abhängig vom initialen Tumorstadium. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung eines Urothelkarzinoms der Harnblase umfassen das Rauchen und die berufliche Exposition zu aromatischen Aminen oder chlorierten sowie polyzyklisch-aromatischen Kohlenwasserstoffen in der Industrie. Die Bestrebungen der Arbeitsmedizin im Verlauf der letzten Jahrzehnte haben zu einer deutlichen Risikoreduktion von exponierten Arbeitnehmenden geführt. Die Bemühungen in der Anbindung von Patienten an Rauchentwöhnungsprogramme müssen hingegen noch weiter intensiviert werden. Nur gerade ein Drittel der Raucher mit Diagnose eines Urothelkarzinoms der Harnblase schaffen es, im weiteren Verlauf den Rauchabusus komplett zu sistieren. Ein Screening wird aufgrund der vergleichsweise niedrigen Inzidenz und der kurzen Vorlaufzeit der Erkrankung nicht empfohlen. Hingegen sollten Patienten mit dem Symptom einer schmerzlosen Makrohämaturie in jedem Fall auf das Vorliegen eines Karzinoms im unteren oder oberen Urogenitaltrakt abgeklärt werden. Für die Durchführung einer gründlichen Diagnostik ist die Zuweisung an einen Urologen sinnvoll.
Publisher
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