Abstract
ZusammenfassungDie „female athlete triad“ (FAT) beinhaltet die Kombination aus einer verminderten Knochendichte und einer Amenorrhö, welche durch eine verminderte Energieverfügbarkeit bei Athletinnen getriggert werden. Die Begrifflichkeit der FAT wurde in den vergangenen Jahren durch das „relative energy deficiency in sports“ (RED-S) erweitert und schliesst auch männliche Athleten ein. Ein erhöhtes Energiedefizit verursacht durch inadäquate Energiezufuhr oder übermässige Energieausgaben löst eine Kaskade an pathophysiologischen Anpassungsreaktionen aus. Neben der Suppression der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse (HHG-Achse) mit konsekutiver Amenorrhö und verminderter Knochendichte setzt ein persistierendes Energiedefizit den Körper in den „Sparflammen-“ oder besser gesagt „Kampfmodus“. Dies beinhaltet eine herabgesetzte Funktion des Immunsystems und der Regeneration, metabolische Anpassungen, kognitive, psychologische, gastrointestinale und kardiovaskuläre Störungen wie auch eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Sportlers. Das Beschwerdebild eines RED‑S bei Athletinnen ist initial subtil und kommt meist erstmals durch das Ausbleiben der Menstruation merklich zum Vorschein. Damit sind Gynäkologen/-innen oft die erste Anlaufstelle bei Athletinnen mit RED‑S und übernehmen eine wichtige Funktion im Management des RED‑S. Das Management des RED‑S bei Athletinnen ist komplex: Es besteht aus einer gynäkologisch-endokrinologischen Amenorrhöabklärung und dem Aufstellen eines interdisziplinären, längerfristigen Behandlungsplans zusammen mit der Athletin.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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