1. Wo. Ostwald, Grundr. 2. Aufl. (1911), 1; Koll.-Zeitschr.9, 92 (1911); Kolloidchem. Beih.2, 409 (1911); Koll.-Zeitschr.10, 97, 132 (1912) usw.
2. Nach A. Hantzsch, (Koll.-Zeitschr.15, 79, 1914) wäre dieser Satz nicht richtig, da gereinigtes Helianthin resp. sein Na-Salz: Methylorange in allen Stufen optisch leer bleiben soll. Der Verfasser hat für das Handelspräparat genau dasselbe gefunden, falls er verdünnte Lösungen benutzt hat (1912, S. 102, Nr. 28), nicht jedoch bei konzentrierten Farbstofflösungen. Da nun das gereinigte kristallisierte Präparat nur spurenweise löslich ist, das käufliche dagegen reichlich, liegt hier im Gegensatz zu der Auffassung von Hantzsch kein Widerspruch zu obigem Satze vor. Denn obige Feststellung beschräukt sich natürlich nicht nur auf ausgewählte Verdünnungen, sondern bezieht sich auch auf Beobachtungen in höheren Konzentrationen. Auf die sich zuweilen ergebenden Verschiedenheiten bei Betrachtung verschiedener Konzentrationen ist, wie gesagt, vom Verfasser selbst aufmerksam gemacht worden.— Die Angabe von A. Hantzsch und K Voigt (loc. cit. 81), daß durch “sehr vorsichtigen” Säurezusatz gebläutes Kongorot in den ersten Augenblicken ultramikroskopisch undifferenziert bleibt, würde ebenfalls nicht im Widerspruch zu obigem Satze stehen, da bei weniger vorsichtigem Säurezusatz, wie allgemein bekannt, sofort die Ausfällung beginnt, obiger Ausspruch aber sich auf das ganze Reaktionsgebiet bezieht, wie in der zit. Arbeit zu lesen steht.
3. Die Arbeiten von A. Hantzsch und K. Voigt erschienen in der “Kolloid-Zeitschrift”, während der Verf. im Felde stand.
4. Der Verfasser kann es sich nicht versagen, wenigstens auf ein allerneustes, in mehrfacher Hinsicht bedeutungsvolles und genau studiertes Beispiel hinzuweisen, auf die Farbänderungen des Chlorophylls entsprechend seinem Dispersitätsgrade (R. Willstätter und O. Stoll, Unters. ü. d. Assimil. der Kohlensäure [Berlin 1915], 266).
5. Ein solches liegt z. B. auch, der Kritik von K. Voigt, Koll.-Zeitschr.15, 84, 1914) zu Grunde. Die Farbänderung von Kongorot bei geringem Alkalizusatz von rot nach gelbrot steht nämiich nicht im Widerspruch zu der Farbe-Dispersitätsgrad-Regel des Verf., sondern ist im Gegenteil eine der besten, weil quantitativ definierten Bestätigungen derselben. K. Voigt hat nämlich übersehen, daß diese Farbänderung ultramikroskopisch von einer Erhöhung des Dispersitätsgrades begleitet wird. Erst der weitere Umschlag bei stärkerer Alkalikonzentration nach Himbeerrot, violettstichig wird von einer Verringerung des Dispersitätsgrades begleitet (siehe Wo. O. loc. cit. 1911, S. 102 bzw. 103).