Author:
Bossung Verena,Andermatt Michelle
Abstract
ZusammenfassungDie äußere Wendung ist ein risikoarmes geburtshilfliches Manöver, bei dem der Fet manuell von einer Beckenend- oder Querlage in eine Schädellage gedreht wird. Sie wird in der Regel am wehenfreien Uterus 3–4 Wochen vor dem Entbindungstermin durchgeführt. Die Erfolgsrate variiert in der Literatur und liegt bei etwa 50 %. Sie wird von verschiedenen maternalen und fetalen Faktoren beeinflusst. Eine Wendung sollte bei Fehlen von Kontraindikationen jeder Schwangeren mit fetaler Beckenend- bzw. Querlage angeboten werden, um die Rate an vaginalen Geburten aus Schädellage zu steigern, Kaiserschnitte zu verhindern und damit die perinatale Morbidität und Mortalität zu senken. Die durchschnittliche Komplikationsrate beträgt 6 %, am häufigsten treten vorübergehende Auffälligkeiten der fetalen Herzfrequenz auf. Schwere Komplikationen sind selten. Eine äußere Wendung wird von den meisten Frauen gut toleriert. Tokolytika und analgetische Maßnahmen können unterstützend eingesetzt werden.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC