Author:
Betschart Cornelia,Zimmermann Roland
Abstract
ZusammenfassungMehr als die Hälfte der Primiparae berichten ein Jahr nach der Geburt über Veränderungen am Beckenboden. Symptome sind Harn- oder Stuhlinkontinenz, Missempfindungen, Laxität oder Senkungsgefühl am Beckenboden. Zugrunde liegende Schädigungen können muskulärer Art (M. levator ani oder M. sphincter ani) oder ligamentärer Art sein. Risikofaktoren für Beckenbodentraumata sind höheres mütterliches Alter, eine protrahierte Austreibungsphase, Forzepsgeburt, okzipitoposteriore Einstellung und ein Dammriss III und IV°. Abgesehen vom mütterlichen Alter sind die Risikofaktoren jedoch präpartal nicht bekannt, und diese Lücke wollen Prädiktionsmodelle schließen. Das erste Prädiktionsmodell trägt den Namen UR-CHOICE. Basierend auf epidemiologischen Langzeitdaten aus den Datenbanken ProLong (UK und Neuseeland) und SWEPOP (Schweden) werden für verschiedene Parameter wie dem mütterlichen Alter, dem Body-Mass-Index (BMI), der Anzahl gewünschter Kinder und der Familienanamnese für Inkontinenz Risikogewichte etabliert, welche in der Kombination eine Prozentzahl für Urin‑, Stuhlinkontinenz und Genitaldeszensus liefern. Das zweite Modell, das „Capacity-Demand-Modell“, integriert objektive Daten aus der Bildgebung, nämlich den kindlichen Kopfumfang und den Umfang des M. levator ani, um mit einer Zuverlässigkeit von 0,8 in der Receiver-Operating-Characteristic(ROC)-Kurve ein schweres Levator-ani-Muskeltrauma vorauszusagen.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
Subject
Obstetrics and Gynaecology
Cited by
1 articles.
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1. Injuries due to childbirth;Die Gynäkologie;2023-09-11