Abstract
ZusammenfassungDie vorgestellte Arbeit zielt ab auf das ergonomische Design von Mensch-Computer-Schnittstellen, die während des Gehens verwendet werden. Dabei wird ein interdisziplinärer Ansatz verwendet, in den Aspekte der Physiologie (Gehen, Sehapparat), Psychologie (Lesen) sowie die technischen Rahmenbedingungen mobiler Displays einfließen.Ziel der Arbeiten war es, den Einfluss der Gehbewegung auf das Lesen auf einem mobilen Handgerät zu quantifizieren und die benötigte Anpassung der GUI an die Gehbewegung zu eruieren. Dazu wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem auf einem Smartphone dargestellte – kurze bzw. lange – Worte zu erkennen waren. Für unterschiedliche Gehgeschwindigkeiten (0; 2,5 und 5 km/h) und Darbietungsdauern der Wörter wurden Schwellenwerte für die Buchstabengröße bestimmt. Zusätzlich wurden für die unterschiedlichen Gehgeschwindigkeiten präferierte Schriftgrößen bestimmt und mit den Schwellenwerten verglichen.Praktische Relevanz Die Nutzung von mobilen IT-Geräten wie Smartphones ist heutzutage allgegenwärtig. Auch während des Gehens wird das Smartphone häufig genutzt, unter anderem auch in Umgebungen, die der Aufmerksamkeit bedürfen. Dies führt zu Zwischenfällen und Unfällen, wie der Presse immer wieder zu entnehmen ist. Der vollständige Verzicht auf die Nutzung des Smartphones ist weder durchsetzbar noch sinnvoll, da verschiedene Anwendungen, wie z. B. Navigations-Apps gerade für diese Situation konzipiert sind. Daher sollten die Smartphone-Apps an das Gehen anpassbar sein. Eine Möglichkeit hier ist, die zentralen Informationen, die auf dem Smartphone dargestellt werden, „auf einen Blick“ erfassbar darzustellen. Hierzu liefert die vorgestellte Arbeit einen Beitrag, indem Schriftgrößen eruiert wurden, die in möglichst kurzer Zeit erfasst werden können.
Funder
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
Publisher
Springer Science and Business Media LLC
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