Author:
Schmalzing M.,Krockenberger M.,Honig A.,Tony H.‑P.
Abstract
Zusammenfassung
Das Risiko für gynäkologische Tumoren bei rheumatisch-entzündlichen Systemerkrankungen scheint nur in Bezug auf das Zervixkarzinom v. a. bei systemischem Lupus erythematodes erhöht zu sein. Studien weisen auf die Bedeutung des Immunsystems für die Tumorkontrolle bei gynäkologischen Tumoren hin. Bislang konnte aber nur für das Zervixkarzinom ein ungünstiger Einfluss einer medikamentösen Immunsuppression bei rheumatologischen Patientinnen gezeigt werden. Biologika wirken sich bei dieser Entität dagegen nicht eindeutig tumorfördernd aus. Die Datenlage bei dieser Fragestellung ist allerdings begrenzt. Generelle Screeningempfehlungen existieren für das Mammakarzinom und das Zervixkarzinom. Empfehlungen zur Tumornachsorge werden dargestellt. Aufgrund der unzureichenden Datenlage empfiehlt sich zumindest in den ersten 5 Jahren nach kurativer onkologischer Therapie eine sehr strenge Indikationsstellung zum Einsatz von Immunsuppressiva und Biologika auch bei gynäkologischen Tumoren. Im Falle des Mammakarzinoms wird sogar die Beachtung eines längeren Intervalls diskutiert.
Publisher
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