1. Freilich hat schon Dupuytren, der bekanntlich die Klasse der erectilen Geschwülste zuerst aufgestellt hat, das Vorkommen der letzteren in der Leber erwähnt (Cruveilhier,Essai sur l'anat. path. Paris 1816. T. II. p. 133.) und Joh. Fr. Meckel sagt ausdrücklich, dass er mehrmals ansehnliche Geschwülste dieser Art in der Leber entdeckt habe, die von der übrigen gesunden Substanz des Organs stark abgegrenzt waren (Handb. d. pathol. Anat. Leipz. 1816. Bd. II. Abth. 1. S. 244.). Nichstdestoweniger blieben sie so sehr unbeachtet, dass noch Otto die Richtigkeit der Deutung bezweifeln und die von Meckel gefundenen Geschwülste als “Fungus haematodes d. h. eine Art Medullarsarkom” ansprechen konnte (Lehrb. d. path. Anat. Berlin 1830. Bd. I. S. 319.).
2. Ich kann desshalb auch der oben (S. 458.) mitgetheilten interessanten Beobachtung von Luschka keine Beweiskraft für diesen Streit zugestehen.